Es handelt sich um das Leben von Vanessa Fox, die es nicht immer einfach hatte. Ihre Eltern trennten sich, als sie ein Kind war und ihre Mutter, bei der sie lebte, war alkoholkrank. Vanessa war schon immer viel allein gewesen und im Alter von 15 Jahren entschied sie sich, aufs Internat in Winston zu gehen, das etwa zwei Stunden Fahrzeit von ihrer aktuellen Heimat Redcoast entfernt lag.
Dort lebte sie sich gut ein und eines Tages, in einem Park, traf sie unverhofft ihre erste große Liebe, mit der es sofort funkte. Es war Liebe auf den ersten Blick gewesen. Sie passten perfekt zueinander und Vanessa fand jemanden, der sie wahrlich wert schätzte und liebte. Die Zeit verging und Vanessa erzählte von der Liebe zu ihm. Eines Tages wurde sie allerdings aus dem Internat geworfen, da sie sich nicht ganz an die Regeln hielt. Die Liebe zu Leopold blieb dennoch und sie besuchten sich am Wochenende. Mal in Redcoast, mal in Winston. Sie verbrachten Weihnachten und Silvester gemeinsam. Das Leben schien perfekt gewesen zu sein.
Im Februar wollten sie auf das Winterfest in Redcoast gehen, doch Leopold konnte nicht kommen,da er krank war. So sagte er zu ihr, sie solle mit ihrer Freundin gehen, was sie schließlich machte. Dort lernte sie unter Alkoholeinfluss einen anderen jungen Mann kennen und betrog Leopold. Eine unverzeihliche Tat, die ihr bald bewusst wurde. Schuldbewusst wachte sie am nächsten Tag auf und kämpfte mit sich selbst, ob sie es ihm sagen sollte. Ihr gutes Herz konnte gar nicht anders und musste es ihm sagen, doch am Telefon machte Leopold mit ihr Schluss. Vanessa sah als Lösung nur ein persönliches Gespräch, weshalb sie den nächsten Bus zu ihm nahm, doch auch dort, wollte Leopold nichts mehr von Vanessa wissen. Sie ging in den Wald, in dem sie so oft spazierten und wollte dort vom Erdboden nicht mehr aufstehen, bis ihr der Gedanke kam, die kleine Hoffnung, dass Leopold ihr eines Tages verzeihen würde. Mit diesem Gedanken fuhr sie nach Hause.
Neun Jahre später. Vanessa war depressiv, denn ihr Leben hatte sich nicht annähernd so entwickelt, wie sie es sich gewünscht hatte. Sie hatte keine Karriere, keine Beziehung, keine Träume und vor allem ging ihr größter Wunsch niemals in Erfüllung – Leopold kam niemals zurück oder schrieb ihr… In all den Jahren war sie auf vielen Partys, trieb sich in der Musikszene rum und war sogar für eine gewisse Zeit weggezogen, doch immer blieb ihr größter Wunsch bestehen, dass Leopold ihr vergeben würde und sich bei ihr meldete.
Langsam gab sie die Hoffnung auf und so auch sich selbst, doch eines Tages, als sie wieder kraftlos und niedergeschlagen war, stand er plötzlich in ihrer Wohnung. Leopold war tatsächlich gekommen, um sie zu heilen und sie auf den richtigen Weg zu bringen, doch das Allerwichtigste für sie war, dass er ihr vergeben hatte.
Sie holten den Sommer nach, den sie sich so sehr wünschte. Mit der Zeit empfand sie wieder Freude, öffnete sich wieder für die Kontakte, die sie abgebrochen hatte, wie beispielsweise ihrer Mutter, die inzwischen auch schon geheilt von ihrer Sucht war, was Vanessa als Inspiration empfand. Sie nahm durch Leopolds Rat wieder Kontakt mit ihrem besten Freund auf und Vanessa machte das, was sie am besten konnte – schreiben. Einer ihrer Träume war es, die Geschichte von Leopold und ihr für immer festzuhalten, doch sie schaffte es niemals richtig. Mit seiner Anwesenheit tippte sich die Geschichte quasi von selbst. Immer wieder sagte Leopold zu ihr, dass er gehen musste und tief in ihrem Innersten wusste sie es auch, denn er war niemals wirklich zurückgekommen. Ihr Verstand spielte Vanessa durch all die Einsamkeit und Verzweiflung einen schönen Streich, der ihr das gab, was sie sich so wünschte. Als sie die Geschichte fertig getippt hatte, war es bald Zeit für Leopold zu gehen und Vanessa konnte endlich mit ihrer Vergangenheit abschließen. Sie verstand, dass es nichts brachte, an etwas festzuhalten, was nicht mehr da war und da sein sollte.
Ein Jahr später veröffentlichte sie tatsächlich die Geschichte als Buch und war damit erfolgreich. Bei einer Lesung in Winston stand plötzlich ein Mann von ihr, der nach einer Unterschrift fragte. Als sie hoch blickte, stand Leopold vor ihr.