Heute besprechen wir das Buch Nicht allein in dieser Zeit von Gerd l’Etienne, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit dem Autor des Buches, um die persönlichen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die der Autor im Laufe seines Schreibens anspricht und die er mit seinen Leserinnen und Lesern teilen möchte.
In Nicht allein in dieser Zeit, erschienen beim Verlag Europa Buch, versteht Gerd L’Etienne es, dem Leser das Wesentliche, auf das es ankommt im Leben, vor Augen zu führen. In seinen Kurzgeschichten möchte er durch das Tagebuch seiner Mutter und Erzählungen aus Deutschland, Tschechien, Spanien, Russland und der Ukraine aus verschiedenen Epochen zeigen, dass jeder Mensch an seinen Herausforderungen wachsen kann.
Immer schon sind Mitgefühl, Standhaftigkeit, Integrität und Aufrichtigkeit wesentliche und sehr wichtige Eigenschaften, die erfüllend sind, ein Leben lebenswert machen. Und auch ein bisschen Gottvertrauen und das Überprüfen der eigenen Denkmuster kann oft von großem Nutzen sein auch und vor allem in der heutigen Zeit. Nur so kann jeder den großen und kleinen Lebensaufgaben begegnen und fühlt sich „NICHT ALLEIN IN DIESER ZEIT“. Dazu lädt uns Gerd L’Etienne mit dem zweiten Band seiner aussagekräftigen und berührenden Kurzgeschichten ein.
Hier ist das Interview mit dem Autor: Viel Spaß beim Lesen.
Welche Themen und Inhalte werden von Ihnen in dem Buch angesprochen?
Themen und Inhalte dieses Buches sind in Form von Kurzgeschichten Dinge, die sich sowohl dem politischen Zeitgeschehen aus der Vergangenheit widmen. Dazu gehört sowohl die Bearbeitung eines Tagebuches aus der russischen Oktoberrevolution und dem anschließenden Bürgerkrieg als auch Geschichten aus der Gegenwart, oder der jüngeren Vergangenheit. Die Kurzgeschichten sollen natürlich unterhalten. Dazu werden Dinge erzählt, die es so in dieser Form nicht gegeben hat, die aber in die Zeit passen und so
hätten geschehen sein könnten. Geschichten aus der Vergangenheit und Gegenwart, die Schicksalsfragen, Altersängste, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit, aber auch Menschenfreundlichkeit und von Liebe unter besonderen Bedingungen thematisieren.
Wer sollte dieses Buch unbedingt lesen? Was möchten Sie ihm oder ihr vermitteln?
Es gibt Dinge des Zeitgeschehens, die nur am Rande wahrgenommen werden. Dabei ist das geschriebene Wort gegenüber von Videoaufnahmen in Nachrichtensendungen eindeutig im Vorteil, weil man dazu neigt, nicht verstandenes erneut zu lesen. Auf die Frage nach dem WER, fällt mir in erster Linie die Jugend ein, weil ich mir erhoffe, auch im Zeitalter des Smartphones bei ihnen Interesse für Bücher aus Papier wecken zu können. Dazu sind dünnere Bücher eher geeignet, als Bücher mit mehreren hundert Seiten.
Was war Ihr Ziel beim Schreiben dieses Buches?
Das ist eine gute Frage, wenn man die vielen Neuerscheinungen, die in jedem Jahr auf den Buchmarkt kommen, im Auge hat. Mir ist es wichtig, Menschen zu erreichen, da ich mit meinen Texten auch dazu einladen möchte, sich mit Mitmenschlichkeit und Toleranz auseinander zu setzen.
Dazu muß es mir aber gelingen, in diesem großen Angebot in der Literatur überhaupt sichtbar zu werden. Mein Bestreben in meinen Texten ist, dass Menschen sich gedanklich mit Dingen beschäftigen, denen sie sonst etwas weniger Beachtung schenken.
Wie würden Sie Ihren Schreibstil beschreiben und auf welche literarischen Modelle beziehen Sie sich?
Die Frage wurde mir schon einmal gestellt und ich habe sie eindeutig mit der Aussage einen emotionalen Schreibstil zu bevorzugen, beantwortet. Heute bin ich mir da nicht mehr so ganz sicher. Hauptziel ist es natürlich, die den Leser gedanklich zu erreichen, um bei ihm Emotionen zu wecken. Daran hat sich nichts geändert. Dabei nehme ich durchaus auch Stilelemente des Realismus zur Hilfe, um die Texte durch den Anschein der wahren Ereignisse an den Text zu fesseln.
Wie war Ihre Verlagserfahrung mit Europa Buch? Schreiben Sie derzeit an einem neuen Buch?
Für Verlage ist es bei z.B. 64.000 Neuerscheinungen im deutschsprachigen Raum (2020) schwierig, gerade unbekannten Autoren eine Chance zu bieten.
Hier, und das muss ich in aller Deutlichkeit anmerken, hat der Verlag durch äußerst faire Bedingungen und ständigen Hilfen, gerade auch für Autoren, die nicht auf sogenannten “Bestsellerlisten” erscheinen eine sehr gute Arbeit geleistet und tut es immer noch. Ich fühle mich sehr gut aufgehoben und habe durch gute Begleitung aus dem Bereich der Editorin und ihrem Stab, des Pressesprechers und einer sehr einfühlsamen Arbeit der Lektorin, die mir bei beiden Büchern zur Seite stand nur erfreuliche Erfahrungen machen können.
Wir danken dem Autor für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Erfahrungen auf den Kern zu bringen. Nicht allein in dieser Zeit von Gerd l’Etienne, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen zu werden, weil das neue Perspektiven und Wahrnehmungsmöglichkeiten eröffnet.