Heute besprechen wir das Buch Männer shoppen von Helen Engel, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit der Autorin des Buches, um die persönlichen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die die Autorin im Laufe ihres Schreibens anspricht und die sie mit ihren Leserinnen und Lesern teilen möchte.
Männer shoppen von Helen Engel, erschienen beim Verlag Europa Buch, ist ein Buch über Liebe und Beziehungen in diesem Zeitalter. Auf der Suche nach der Liebe kam Helen Engel dank COVID-19 an Onlineportalen nicht vorbei und fand hier nicht nur große Verzweiflung oder pure Wollust vor, sondern lernte auch sehr viele sehr nette Männer/Menschen kennen, die alle ein gemeinsames Ziel hatten: den perfekten Partner für die letzten zwei bis drei Jahrzehnte, die uns hoffentlich noch bleiben, zu finden. Dabei erlebte sie nicht nur das eine und andere Abenteuer, sondern ließ ganz nebenbei auch ihr Leben Revue passieren. Und falls sich jemand ebenso wie ihre große Schwester, die ein Kapitel nach dem anderen zum Lesen bekommen hat, fragt, ob sie das hier wirklich alles erlebt hat oder es sich nur aus ihrem kranken Hirn leierte – ja, das hat sie alles genau so erlebt. Komplett ungeschönt – nur die Namen sind natürlich geändert. Das Leben schreibt einfach die schönsten Geschichten! Und sie kann nur jeder/jedem raten: Verkriecht euch nicht. Geht raus, seid neugierig und vor allem seid euch sicher: Irgendwo da draußen gibt es euer Deckelchen, genau denjenigen, der genau euch sucht.
Hier ist das Interview mit der Autorin: viel Spaß beim Lesen!
Welche Themen und Inhalte werden von Ihnen in dem Buch angesprochen?
Eigentlich geht es um den Versuch, noch einmal – oder überhaupt (?) – die Liebe seines Lebens zu finden. Und die daraus resultierenden Begegnungen und Erlebnisse. Hier meine ich nicht nur Menschen, sondern auch Themen. Themen, die man sonst nicht wirklich so direkt im Auge hat und schon gar nicht unbedingt direkt anspricht. Ich sag nur „beim Kommen gehen“. So im Nachhinein betrachtet, habe ich mit diesem Buch aber vor allem die eine Beziehung vom Anfang bis zum Ende aufgearbeitet, die ich in diesem Jahr in mehreren Etappen geführt habe. Mit all ihren Höhen und Tiefen. Und wenn man schon mal dabei ist, werden natürlich auch Erinnerungen wach.
Wer sollte dieses Buch unbedingt lesen? Was möchten Sie ihm oder ihr vermitteln?
Wenn ich meinen Freundinnen und Freunden – ja, auch drei Männer haben das Buch gelesen, bevor ich es weitergegeben habe und mich massiv darin unterstützt – Glauben schenken darf, dann ist es „unisex“. Sie alle hatten mächtig Spaß beim Lesen und konnten sich an der einen und anderen Stelle auch direkt wiederfinden. Weil es einfach aus dem Leben gegriffen ist und leider viel zu viele Menschen sich in genau derselben Situation befinden – die Liebe zu finden. Ich möchte Mut machen, nicht aufzugeben. Sich nicht desillusionieren zu lassen, wenn es nicht beim ersten, zweiten oder gar dritten Versuch klappt. Sich daheim einzusperren hilft nix. Der Ritter oder die Prinzessin auf ihren weißen Pferden kommen nicht einfach so vorbei. Man muss schon Initiative ergreifen und rausgehen. Und: Partnerportale sind per se nicht die schlechteste Wahl, um Leute kennenzulernen. Sicher, wenn man sich entsprechend präsentiert, muss man sich nicht wundern, wenn man entsprechend angemacht wird. Bleibt einfach authentisch – nur so sprecht ihr euer Pendant an. Und seid euch sicher: Irgendwo da draußen ist auch euer Deckelchen!
Was war Ihr Ziel beim Schreiben dieses Buches?
Tatsächlich hatte ich ursprünglich gar kein Ziel. Ich hatte wahrlich nie vor, ein Buch zu schreiben. Ich weiß nicht einmal mehr, wie und wann genau es angefangen hat. Nur, dass ich irgendwann im Frühjahr dasaß und einfach so drauflos geschrieben habe. Weil mich grad alles erdrückt hat. Weil ich traurig, wütend und was auch immer war. Und das Schreiben hat mir einfach gutgetan. Das habe ich dann irgendwann einmal so nebenbei meiner Freundin und meiner Schwester erzählt und sie wollten es unbedingt lesen. Der Rest ist dann ganz schnell erzählt: Sie waren begeistert und wollten immer mehr. Und so entstand irgendwie ein Kapitelchen nach dem anderen … Und plötzlich war da ein ganzes Buch.
Wie haben Ihr Freundeskreis, Ihre Bekannte oder Ihre Familie auf die Buchsveröffentlichung reagiert?
Summa summarum würde ich mal sagen: Sie waren begeistert! Begeistert, dass ich ein Buch geschrieben und es veröffentlicht habe. Näher betrachtet natürlich total unterschiedlich, wie man sich denken kann, wenn man es gelesen hat. Es ist ja schon sehr sehr persönlich. Meine Eltern beispielsweise wussten zwar eh alles, da sie in mein Tun immer voll involviert waren, es dann aber zu lesen und dabei immer ihre Tochter vor Augen zu haben, war dann doch wieder etwas anderes … Meinen Töchtern ging es tatsächlich ähnlich und wie man sich denken kann, waren sie an der einen und anderen Stelle auch etwas peinlich berührt.
Stehen schon neue Projekte an?
Ich bin mittendrüber, komme aber mit dem Schreiben gar nicht hinterher. Ich habe schon unzählige Stichpunkte gesammelt, die „nur noch“ verarbeitet werden müssen. Hätte ich die Möglichkeit, meine Gedanken via Bluetooth an den Rechner zu schicken, wäre es wahrscheinlich schon druckreif. So müssen wir uns allerdings noch etwas gedulden. Eins kann ich allerdings verraten: Es heißt Aufgwärmt – und es geht garantiert nicht nur um Essen …
Wir danken der Autorin für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Erfahrungen auf den Kern zu bringen. Männer shoppen von Helen Engel, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen und genossen zu werden, weil das neue Perspektiven und Wahrnehmungsmöglichkeiten eröffnet.