Heute besprechen wir das Buch Leas Geschichten von Gundula Ihlefeldt, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit der Autorin des Buches, um die persönlichen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die die Autorin im Laufe ihres Schreibens anspricht und die sie mit ihren Leserinnen und Lesern teilen möchte.
Leas Geschichten von Gundula Ihlefeldt, erschienen beim Verlag Europa Buch, ist eine schöne Sammlung von lehrreichen und lustigen Erzählungen: Komm mit und begleite Lea auf ihren kleinen und großen Abenteuern! Es geht um Freundschaft, Läuse, Schule, Ferien, die Liebe zu Tieren und zur Natur. Lea ist sieben Jahre alt und gerade erst mit ihren Eltern in ein neues Haus gezogen. Sie hat vor allem einen großen Wunsch – einen neuen Freund zu finden, mit dem sie spielen und auf Entdeckungsreisen gehen kann. Als eine Schulkameradin bemerkt, dass Lea Läuse hat, möchte das Mädchen die kleinen Tierchen als Haustiere behalten. Doch Lea muss begreifen, dass das leider nicht geht. Endlich, nachdem im Nachbarhaus Mark mit seiner Familie eingezogen ist, geht Lea in den Garten und hofft, in ihm einen neuen Spielgefährten zu finden.
Hier ist das Interview mit der Autorin: viel Spaß beim Lesen!
Welche Themen und Inhalte werden von Ihnen in dem Buch angesprochen?
In meinem Buch „Leas Geschichten – Ein neuer Freund“ geht es um Alltagserlebnisse, kindliche Wünsche und das Schließen von Freundschaften einer 7-jährigen Grundschülerin. Die Heldin ist ein selbstbewusstes, fantasievolles, liebenswertes und empathisches Mädchen. Lea steht zu dem, was sie macht. Sie lässt sich nicht verunsichern, kann aber auch dazulernen. Läuse findet sie faszinierend, Bienen und Blumen möchte sie beschützen und wie jedes Kind wünscht sie sich Zeit mit ihren Freunden und Eltern. Lea erlebt auch, wie es ist, an einem neuen Lebensort zunächst fremd zu sein und dann, insbesondere dank Freundschaften, anzukommen.
Sie hat unkonventionelle Ideen, die sich hin und wieder auch mal als nicht so gut herausstellen und von ihr wieder in Ordnung gebracht werden müssen. Das macht unter anderem Leas Charakter aus, sie lernt aus ihren Handlungen und findet immer eine Lösung.
Wer sollte dieses Buch unbedingt lesen? Was möchten Sie ihm oder ihr vermitteln?
Mädchen und Jungen im Alter von 6-10 Jahren können Leas Geschichten lesen oder selbstverständlich auch von Erwachsenen oder älteren Geschwistern vorgelesen bekommen. Eltern, die ihr Kind im Hinblick auf einen bewussten und wertschätzenden Umgang mit der Natur sensibilisieren und es im Finden einer Meinung unterstützen wollen, empfehle ich mein Buch. Außerdem bestärken Leas Willenskraft, ihr Denken und Handeln die lesenden Kinder in ihrer Selbstwirksamkeit: Wenn Lea es schafft, sich in einer neuen Umgebung einzuleben, selbst herbeigeführte Probleme zu lösen, gute Ideen hartnäckig zu verfolgen aber auch weniger gute Ideen wieder loszulassen, dann kann ich das auch schaffen!
In meinem neuen Buch habe ich mich einerseits bewusst an kontroverse Themen, wie den Artenschutz oder das Tabuthema Läuse herangewagt und diese kreativ oder mit einem Augenzwinkern in den Kurzgeschichten aufgegriffen. Andererseits habe ich auch an typische Herausforderungen, Bedürfnisse, Interessen und dem Schulalltag von Kindern angeknüpft. Diese bunte Geschichtenmischung ermöglicht den rezipierenden Kindern nicht nur Identifikation mit Lea und ihren Freunden sowie deren Lebenswelt, sondern auch Anregung von Fantasie und einen Anstoß in Richtung respektvolles und umweltbewusstes Handeln.
Was war Ihr Ziel beim Schreiben dieses Buches?
Mein Herzensanliegen ist es, bei Kindern Interesse und Neugier am Lesen zu wecken. Das Lesen ist eine Schlüsselqualifikation für die Teilhabe an der Gesellschaft. Bücher helfen Kindern, ihre Umwelt besser zu verstehen und begünstigen das Erlangen vieler Kompetenzen, wie das Trainieren der Denkleistungen oder die Förderung der sprachlichen Entwicklung. Dazu möchte ich als Pädagogin und Autorin mit dem Schreiben von Kinderbüchern meinen Teil beitragen.
Leas Geschichten feiern unbefangenes, kindliches Denken und vermitteln zugleich Normen und Wertvorstellungen auf eine für Kinder verständliche Weise. Sie laden zum Mit- und Weiterdenken ein. Mir war es darüber hinaus wichtig, dass die Geschichten von einigen Illustrationen begleitet werden. Die Wechselbeziehung zwischen meinen Texten und den Bildern sollen wiederum unterstützend dazu beitragen, dass sich Kinder für das Lesen von Büchern begeistern können.
Wie würden Sie Ihren Schreibstil beschreiben und auf welche literarischen Modelle beziehen Sie sich?
In meinem Buch nutze ich den erzählenden Schreibstil, die Form des Storytellings. Grundsätzlich geht es in den Geschichten darum, zu erzählen, was die Hauptfigur Lea erlebt.
Wie es typisch für das erzählende Schreiben ist, verwende ich verschiedene Charaktere, Schauplätze, Konflikte, Emotionen und eine Kernbotschaft. Die Geschichten sind geradlinig aufgebaut. Der Erzählverlauf arbeitet auf ein festes Ziel, einen Höhepunkt hin. Um den jungen Lesern und Leserinnen eine Struktur zu geben, besteht das Buch aus mehreren Kurzgeschichten. In allen treffen wir die Protagonistin Lea, die verschiedene lustige Begebenheiten und Abenteuer bewältigen muss, an. Zugunsten der Verständlichkeit nutze ich wenige Fachwörter und verzichte auf komplexe Schachtelsätze. Die Geschichtensammlung verfügt über einen positiv gestimmten Erzählton, der den Spaß am Lesen wecken soll.
Wie war Ihre Verlagserfahrung mit Europa Buch? Schreiben Sie derzeit an einem neuen Buch?
Derzeit schreibe ich wieder an einem neuen Buch, meine Finger und die Tastatur ruhen nicht. Natürlich erlebt Lea auch weiter viele interessante Sachen, die ich aufschreiben muss. Außerdem arbeite ich an einem historischen Jugendroman.
An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich ganz herzlich bei allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Europa Buch Verlags bedanken. Von der Aufnahme der Vertragsverhandlungen, über die einzelnen Produktionsschritte bis zum Marketing lief alles reibungslos. Bedenken hatte ich zunächst aufgrund der räumlichen Distanz zwischen meinem Wohnort und den Verlagsräumen. Denn daraus resultierte, dass die gesamte Kommunikation mit dem Verlag digital erfolgte. Diese Sorgen verschwanden jedoch bald, da ich schnell merkte, dass ich als Autorin bei allen Schritten eingebunden wurde. Die Kommunikation zwischen mir als Autorin und dem Verlag lief immer transparent, zielführend, höflich und wertschätzend ab. Ich habe mich als Autorin wahrgenommen gefühlt und der Verlag hat mir geholfen mein Buch nach meinen Wünschen zu verwirklichen und nun in den Händen halten zu können. Über eine weiterführende Zusammenarbeit würde ich mich sehr freuen.
Wir danken der Autorin für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Erfahrungen auf den Kern zu bringen. Leas Geschichten von Gundula Ihlefeldt, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen und genossen zu werden.