Heute besprechen wir das Buch DIE KUNST DES ERKENNENS von Karlheinz Schneider-Janessen, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit dem Autor des Buches, um die literarischen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die der Autor im Laufe seines Schreibens anspricht und die er mit seinen Leserinnen und Lesern teilen möchte.
DIE KUNST DES ERKENNENS von Karlheinz Schneider-Janessen, erschienen beim Verlag Europa Buch, ist eine poetische und philologische Forschung der Geschichtsschreibung und der Kenntnisse der Menschheit.
Das Thema des Buches ist die Darstellung der tiefen Verbindung zwischen den wichtigsten humanistischen Ausdrucksformen wie Kunst, Poesie, Musik und Literatur und der Geschichte. Oft ist die Form der Inspiration dieselbe, während in anderen Fällen die Affinität zwischen den Schreibweisen überraschend ist. Entscheidend ist die Frage, welche Rolle die Sprache im historischen Wissen und in den philosophischen Theorien über dieses Wissen spielt.
Um mehr darüber zu erfahren, ist hier das Interview mit dem Autor: Viel Spaß beim Lesen.
Welche Themen bestimmen das Buch?
Der Rahmen der dargelegten Betrachtungen fundiert auf Überlegungen zum Zusammenspiel geschichtlicher Hintergründe und künstlerischem Denken. Auf der Basis dieser Grundthesen geht es um das Anliegen, den Lesern neue Perspektiven hinsichtlich ihrer Denk- und Wahrnehmungsgewohnheiten zu eröffnen. Nicht zuletzt ist Die Kunst des Erkennens auch ein psychologisches Buch, das der Selbstbesinnung und der besseren Wahrnehmung anderer Menschen dient. Das Buch ist KEIN Ratgeber. Sondern der Rat entsteht im Leser selbst, wenn er sich nachdenklich auf die Kunst des Erkennens einlassen kann.
Wie unterscheidet sich Ihre Arbeit von anderen zum gleichen Thema?
Der Gedanke einer Geschichte ohne Zeit ist in der von mir gewählten Weise neu. Doch wie sagte der Teufel in Goethes Faust? „Wer kann was Dummes, wer was Kluges denken, das nicht die Vorwelt schon gedacht?“. Darin unterscheidet sich meine Arbeit: Sie schließt nicht aus, daß diese Gedanken schon einmal da waren und Ereignisse schon einmal geschehen sind, nur eben in anderen Worten oder einem anderem Erscheinungsbild. Die Konstanz unseres Denkens und die Wiederholungen der Geschichte zu erkennen, ist die Kunst, die ich mir und den Lesern vorstelle.
Was möchten Sie den Leserinnen und Lesern vermitteln?
Ich bin nicht im Besitz einer endgültigen Wahrheit. Das Denken selbst ist das Ziel, einfach bewusst über uns Menschen und über uns als Teil der Geschichte nachzudenken. Und genau dabei zeigen uns Bilder, musikalische Werke Literatur, zeigt uns die Kunst neue Wege, indem wir etwas wahrnehmen und so auch erkennen können, was im alltäglichen Zusammenleben sowie der Menschheitsgeschichte überhaupt verborgen ist.
Worin besteht Ihre Philosophie der Geschichte? Welche Bedeutung geben Sie der Geschichte und welche Struktur hat sie?
Die Geschichte ist ein Sammelsurium von Ereignissen und die einzige Ordnung darin, die für uns in Schule und Studium fassbar zu sein scheint, ist die zeitliche Abfolge. Darüber hinaus gilt für manche die These der Entwicklung. Die Menschen entwickeln sich nach dieser Auffassung im Lauf der Geschichte zu immer höheren Wesen. Andere glauben, die Menschheit richte sich mit der Zeit zugrunde. Gemeinsam ist diesen beiden Richtungen nur der Glaube, dass sich zwischen Neandertalern und Weltraumastronauten etwas Entscheidendes verändert habe. Und genau das stellt mein Buch in Frage. Wenn ein Steinzeitkind in unserem Jahrhundert aufgewachsen wäre, wäre es nicht anders als wir und umgekehrt. Was sich verändert hat, ist die von mir so genannte Epigeschichte. Das sind Techniken, Erfahrungen, Erkenntnisse, die nach und nach unsere Umwelt, die uns prägt, umgestalten. Es gibt heute noch Neandertaler und es gab damals schon kluge Leute und Künstler. Die Muster in der Menschheitsgeschichte wiederholen sich aufgrund der menschlichen Natur immer wieder in jeweils zeittypischen Äußerlichkeiten. Es ist nicht der Mensch, der sich verändert, sondern er passt sich einzig an sich verändernde Bedingungen an.
Wie war Ihre Verlagserfahrung mit Europa Buch? Planen Sie, weitere Bücher zu schreiben?
Ich bin mit dem vorliegenden Produkt „Buch“ von Die Kunst des Erkennens zufrieden. Am Anfang musste ich mich auf die etwas andere Arbeitsweise eines italienischen Verlages einstellen. Dadurch habe ich aber auch wichtige Erfahrungen über mich selbst machen können. Und ja: Ich plane weitere Bücher, und es existieren auch schon Manuskriptteile.
Wir danken dem Autor für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Themen auf den Kern zu bringen. DIE KUNST DES ERKENNENS von Karlheinz Schneider-Janessen, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen zu werden und lässt uns auf eine angenehme literarische Reise gehen, an deren Ende wir bewusster der Rolle des Studiums der Geschichte in unserem Leben werden können.