Heute besprechen wir das Buch Das Märcheninternat von Jiovanna Kipper, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit der Autorin des Buches, um die persönlichen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die die Autorin im Laufe ihres Schreibens anspricht und die sie mit ihren Leserinnen und Lesern teilen möchte.
Das Märcheninternat von Jiovanna Kipper, erschienen beim Verlag Europa Buch, ist ein spannender Fantasy Roman. Lea und ihre Welt, von Leiden und Unzufriedenheit besiegelt. Ein so junges Mädchen musste schon so viel vom Leben erleben, aber als sie von Südamerika nach Deutschland umgezogen wurde, entdeckt sie eine neue wunderschöne Welt, wo Burgen, Märchenwälder und magische Lebewesen über das Land herrschen. Kann das Deutschland sein? An diesem geheimnisvollen Ort fängt Leas Abenteuer schon an, eine magische Geschichte, in der Liebe und Freundschaft die wichtigsten Rollen spielen werden, um die ganze Welt zurück zu Gelassenheit und gegenseitigem Vertrauen zu bringen. Der ewige Kampf zwischen dem Guten und Bösen funktioniert vielleicht nicht ganz so, wie man sich das immer vorgestellt hat! Dank dieser unglaublichen Welt werdet ihr das und noch viel mehr lernen.
Hier ist das Interview mit der Autorin: Viel Spaß beim Lesen.
Welche Themen bestimmen Ihr Buch?
Es sind so einige Themen im Buch vorzufinden: Freundschaft, Liebe, Magie, Abenteuer und noch sehr viele andere Sachen. Vor allem war mir das Thema Freundschaft wichtig, denn das ist meiner Meinung auch ein sehr wichtiges Thema im Alltag. Im Buch wird klar gemacht, was wahre Freundschaft ist und auch, woran man sie erkennen kann. Denn kein Mensch kann alleine leben und das wird im Buch auch veranschaulicht. Das Nächste, was mir auch wichtig war, war die Vielfalt jedes Charakters: Waisen, Erkrankte, Homosexuelle, bleiche Charaktere, dunkle Charakter und noch viel mehr. Obwohl mein Buch ein Fantasie-Buch ist, diese Verschiedenheit entspricht der Realität, denn komplett gleich ist niemand! Zu der Vielfalt gehört auch die Akzeptanz. Auch wenn die Hauptcharakterin am Anfang ziemlich skeptisch war, akzeptierte sie jeden und sogar sich selbst. Dadurch spielt das Thema „sich selbst lieben zu lernen“ auch eine sehr wichtige Rolle.
Welche sind die Hauptcharaktere? Wie verändern sich diese im Laufe des Buches?
Die Hauptcharaktere sind Lea (bzw. Leonissa) und Caspian. Beide verändern sich ziemlich in dem Buch. Lea fängt an zu verstehen, dass sie nicht die einzige ist, dessen Leben nicht nach ihrer Vorstellung läuft. Sie wird fürsorglicher und verständnisvoller. Außerdem beginnt sie die Gefühle der anderen zu verstehen, weil sie ja davor sich selbst von der Welt isolierte und somit wenig mit Menschen zu tun hatte. Auch lernt sie wahre Freundschaft kennen und sich selbst zu lieben. Sie findet endlich ihren Platz auf der Welt und ein neues Zuhause, was sie diesmal auch als Zuhause empfindet. Caspian war nicht anders als Lea, mit der Ausnahme, dass er sich selbst von der Welt abwendete. Er wurde weder akzeptiert noch angesehen und empfand alle als böse. Bis er Lea kennenlernte und einsah, dass er nicht der Schwächling war, für den er sich hielt. Auch er begann mit der Zeit sich selbst zu anerkennen, denn solange Lea ihn so akzeptierte wie er war, war er mit sich selbst zufrieden
Was möchten Sie den Leserinnen und Lesern vermitteln?
Das Glück kann jeder Zeit kommen! Es kann manchmal quälend sein, wenn man sich nicht selbst zu schätzen weiß, wenn man das Leben anderer mehr beneidet als sein eigenes oder wenn man nur Schlechtes fühlt und man sich wünscht, man könnte gar nichts mehr fühlen! Nicht anders erging es den Hauptcharakteren. Ich wollte am Anfang sogar eine Szene schreiben, in der eins der beiden sein Leben ein Ende setzten wollte, doch am Ende habe ich mich dagegen entschieden. Nichtsdestotrotz konnte man meine Nachricht im Buch erkennen. Denn auch die beiden bekamen ihr Glück, als sie es am wenigsten erwartet hatten! Sie haben ihre Chance genutzt und für ihr Glücklichsein weitergekämpft. Man sollte nicht sofort aufgeben, auch wenn es manchmal aussieht, dass Nichts und Niemand einen aus dieser Lage, wie sie auch immer ist, herausbringen können. Doch ich wollte auch zeigen, was wahre Freundschaft bedeutet! Wenn man sich beim anderen wohl und sicher fühlt, wenn man weiß, dass du der Person immer vertrauen kannst und vor allem, wenn man so akzeptiert wird, wie man ist!
Wie würden Sie Ihren Schreibstil beschreiben und auf welche literarischen Modelle beziehen Sie sich?
Ich würde mein Schreibstil als ziemlich offen beschreiben. Schließlich wollte ich die Gedanken und Gefühle der Charaktere möglichst auf dem Punkt bringen. Auch habe ich versucht, möglichst lustige und einfallsreiche Metaphern und Vergleiche zu benutzen. Doch im Endeffekt habe ich mich während dem Schreiben nicht so richtig darüber Gedanken gemacht, weshalb ich mich auch nicht so richtig auf ein literarisches Modell bezogen habe. Ich habe einfach alles runtergeblättert, was in meiner Fantasie zu lange versteckt war! Während ich geschrieben habe, war ich ja im Alter von Lea, was mir ziemlich wichtig war! Schließlich ist das ganze Buch aus ihrer Sicht mit ihren Gedanken verfasst. Wenn ich mit zwölf die etwas kindlicheren Gedanken einer Zwölfjährigen schreibe, ist es um einiges realistischer, als wenn ich es mit vierzehn Jahren schreibe. Es sind zwar nur zwei Jahre dazwischen, doch Art und Weise des Handelns und Denkens ist sehr verschieden. Deshalb passt sich mein Schreibstil der Hauptcharakterin auch perfekt an und das war mir sehr wichtig!
Wie war ihre Verlagserfahrung mit Europa-Buch? Planen Sie, weitere Bücher zu schreiben?
Meine Erfahrungen waren ziemlich gut. Das Team ist sehr nett und sympathisch und auch hilfsbereit. Schließlich war „das Märcheninternat“ mein allererstes Buch und ehrlich gesagt wusste ich so gar nicht, was mich erwarten würde. Doch der Verlag gab mir alle Informationen, die ich benötigte, um nicht komplett ohne jenes Wissen mit Ihnen zusammen zu arbeiten. Und Ja, ich habe vor andere Bücher zu schreiben, denn die Geschichte des Märcheninternats ist lange noch nicht fertig. Ich habe vor daraus weitere Bände zu schreiben, damit meinen Lesern nie langweilig wird. Doch auch nach dem Märcheninternat werde ich andere Bücher mit ganz anderen Themen und Genres zu schreiben. Zu Beginn war es eigentlich nur so zum Auszuprobieren mit dem Gedanken: Wer weiß, vielleicht macht mir das Schreiben sogar Spaß? Heute kann ich gar nicht mehr aufhören und ich hätte am Anfang niemals gedacht, dass das meine absolute Leidenschaft werden könnte.
Wir danken der Autorin für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Erfahrungen auf den Kern zu bringen. Das Märcheninternat von Jiovanna Kipper, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen zu werden.