Heute besprechen wir das Buch Aralina und die Schwellenwesen von Franziska Richards, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit der Autorin des Buches, um die persönlichen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die die Autorin im Laufe ihres Schreibens anspricht und die sie mit ihren Leserinnen und Lesern teilen möchte.
Aralina und die Schwellenwesen von Franziska Richards, erschienen beim Verlag Europa Buch, erzählt die spannende Geschichte von den 15-jährigen Aralina Bertram. Sie ist eigentlich ein ganz normaler Teenager. Nur manchmal hört sie seltsame Stimmen und spürt, wenn es jemand nicht gut mit ihr meint. Doch daran hat sie sich schon fast gewöhnt. Als ihr jedoch eines Tages ein geheimnisvoller Fremder namens Arton erklärt, dass in ihr das Blut eines Schwellenwesens fließe, beginnt ihre Welt zu wanken. Und als sei das noch nicht verrückt genug, behauptet er auch noch, dass sie über besondere Fähigkeiten verfüge und bittet sie, ihm in eine tief im Felsmassiv verborgene Stadt zu folgen. Dort allerdings gerät Aralinas Leben komplett aus den Fugen. Die Suche nach ihrer neuen Identität bringt sie und ihre beiden neuen Freunde Mila und Rhodan in große Gefahr. Noch ahnt Aralina nicht, dass das Wohl der Schwellenwesen und der Menschen ganz wesentlich von ihr abhängt und sie am Ende eine Entscheidung treffen muss, die ihr weiteres Leben bestimmen wird.
Hier ist das Interview mit der Autorin: viel Spaß beim Lesen!
Welche Themen und Inhalte werden von Ihnen in dem Buch angesprochen?
Inhaltlich geht es in meinem Buch um die 15-jährige Teenagerin Aralina, die erfährt, dass sie ein Schwellenwesen ist. Ein großer Teil der Geschichte spielt in der mystischen Felsenstadt, in der die Protagonistin nach einem holprigen Beginn schließlich eine neue Heimat findet. Bevor es jedoch so weit ist, müssen Aralina und ihre beiden neuen Freunde Mila und Rhodan zahlreiche gefährliche Abenteuer bestehen, die ihre junge Freundschaft auf eine harte Probe stellen. Dabei geraten sie zwischen die Fronten zweier verfeindeter Anführer der Schwellenwesen und bekommen es mit unvorstellbaren Kräften zu tun, die Aralina an ihre Grenzen bringen. Der Entschluss, den sie am Ende ihrer Reise treffen muss, entscheidet nicht nur über ihre eigene Zukunft, sondern auch über die von Menschen und Schwellenwesen.
Thematisch betrachtet geht es in dem Buch vor allem darum, wie es Aralina nach anfänglichen Schwierigkeiten gelingt, sich in einer fremden Welt zu behaupten und ihre neue Identität zu akzeptieren. Es geht jedoch auch um die Frage, ob und auf welche Weise zwei völlig verschiedene Gesellschaften zukünftig zusammenwirken können.
Wer sollte dieses Buch unbedingt lesen? Was möchten Sie ihm oder ihr vermitteln?
Das Buch richtet sich in erster Linie an junge Menschen ab 12 Jahre, die zusammen mit der Protagonistin eine fantastische Reise durch fremdartige Welten und Kulturen unternehmen möchten. Viele jugendliche Leserinnen und Leser werden sich in Aralina und ihren Freunden wiedererkennen, denn diese befinden sich ebenfalls auf dem Weg zum Erwachsenwerden und möchten mit ihren Anliegen ernst genommen werden. Doch auch ältere Leserinnen und Leser finden ihren Lesespaß, wenn sie an Aralinas spannenden Abenteuern teilhaben.
In meinem Buch möchte ich aufzeigen, dass es durchaus lohnend sein kann, sich anderen Kulturen anzunähern, statt sie zu ignorieren. Das Bemühen um gegenseitiges Verständnis und Vertrauen eröffnet neue Perspektiven und ist Voraussetzung dafür, dass Konflikte und Probleme erfolgreich gelöst werden können. Isolation und Überheblichkeit hingegen schüren Misstrauen und behindern neue und weiterführende Denkansätze. In meinem Roman wird diese Thematik an dem Verhältnis zwischen den Schwellenwesen und den Spicksen verdeutlicht, die vor langer Zeit gemeinsam auf die Erde gelangt sind. Gegenseitige Ablehnung und Intoleranz hindern beide Völker lange Zeit daran, ihre Stärken zu vereinen, um drohendes Unheil abzuwenden. Nachdem ihre Mutter vor vielen Jahren den Anfang gemacht hat, ist es nun an Aralina, den Prozess der Annäherung fortzusetzen und ihm neuen auftrieb zu verleihen.
Was war Ihr Ziel beim Schreiben dieses Buches?
Im Rahmen meiner psychologischen Arbeit mit Jugendlichen habe ich erfahren, wie heilsam ein Ausflug in die Fantasiewelt sein kann. Der steinige Weg ins Erwachsenenalter braucht Orientierung und die Möglichkeit, sich auszuprobieren. In diesem Zusammenhang ist die Frage nach dem eigenen Platz im Leben von zentraler Bedeutung.
Auch für Aralina steht diese Frage im Mittelpunkt. Trotz und der Zorn über vermeintliche Ungerechtigkeiten machen sie blind für Gefahren und alternative Lösungen. Doch wahre Freundschaft und die selbstkritische Erkenntnis, sich verrannt zu haben, bringen sie letzten Endes ihrem Wunsch, ihre Identität und damit ihren Platz im Leben zu finden, ein großes Stück näher.
Beim Schreiben meines Buchs habe ich stets das Ziel verfolgt, einen fantasievollen Raum zu schaffen, in den junge Menschen eintauchen können, um dem Alltag mit all seinen Anforderungen kurzzeitig zu entfliehen, ohne dabei den Bezug zur Realität zu beeinflussen.
Wenn junge Menschen erwachsen werden, ist viel Neues zu bewältigen und Gewohntes stellt sich plötzlich in einem ganz anderen Licht dar. So ergeht es auch Aralina, die junge Leserinnen und Leser an ihrem Weg teilhaben lässt und ihnen so die Möglichkeit eröffnet, ein Stück ihres eigenen Weges zu finden.
Wie würden Sie Ihren Schreibstil beschreiben und auf welche literarischen Modelle beziehen Sie sich?
„Aralina und die Schwellenwesen“ ist ein Jugendroman aus dem Bereich der Belletristik, der wiederum im Fantasy Genre angesiedelt ist. Das Buch ist durch einen erzählerischen Schreibstil geprägt, wobei die Erzählperspektive nicht statisch ist, sondern immer wieder wechselt. Auf diese Weise erlebt die Leserin/der Leser die Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
In meinem Werk haben auch deskriptive Elemente ihren Platz gefunden, indem der Leserin/dem Leser mit anschaulichen Worten ein greifbares Bild vermittelt wird. Die Situation oder Person entwickelt sich vor dem geistigen Auge des Betrachters. Die Worte sollen nicht nur erfasst, sondern vielmehr erlebt werden.
Wie war Ihre Verlagserfahrung mit Europa Buch? Schreiben Sie derzeit an einem neuen Buch?
Die Zusammenarbeit mit dem Verlag habe ich mehrheitlich positiv erlebt. Dabei hat mir als Erstautorin besonders gefallen, dass gleich zu Beginn das genaue Procedere beschrieben wurde und mir stets ein Ansprechpartner zur Verfügung stand. Verlagsseitig legte man sehr viel Wert auf eine wertschätzende und freundliche Arbeitsatmosphäre, was auch in der zügigen und konstruktiven Kommunikation zum Ausdruck kam.
Derzeit stehe ich kurz vor dem Abschluss des zweiten Bandes der Aralina-Trilogie. Darin folgt Aralina ihrer Bestimmung und gerät dadurch mit ihren Freunden erneut in turbulente und gefahrvolle Abenteuer, die ihresgleichen suchen.
Wir danken der Autorin für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Erfahrungen auf den Kern zu bringen. Aralina und die Schwellenwesen von Franziska Richards, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen und genossen zu werden.