Heute besprechen wir das Buch Apokalypse. Der Zug der Schwertfische von Alexia Basile, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit der Autorin des Buches, um die persönlichen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die die Autorin im Laufe ihres Schreibens anspricht und die sie mit ihren Leserinnen und Lesern teilen möchte.
Apokalypse. Der Zug der Schwertfische von Alexia Basile, erschienen beim Verlag Europa Buch, ist eine humorvolle Novelle über die letzten zwei Wochen im Leben der apokalyptischen Reiter sowie der gesamten Menschheit. Wir befinden uns im Jahre 2025, in Scilla, einem mystischen Hafenstädtchen in Süditalien. Gar zu menschliche Schwächen haben unsere vier Reiter der Apokalypse in den letzten Jahrhunderten entwickelt. Beim Warten auf das Zeichen. Das alles entscheidende Zeichen zum Countdown des Weltuntergangs aller Lebewesen auf unserer Erde. Als das Zeichen am
Meereshorizont erscheint, sind die vier dann doch gänzlich unvorbereitet und verwirrt, jedoch entschieden, die Apokalypse im Morgengrauen am Sonntag, dem 31. August einzuläuten. Bis dahin gibt es für die Auserwählten allerdings noch so einiges vorzubereiten. Der Countdown läuft und unsere Reiter sind zum Äußersten entschlossen…
Hier ist das Interview mit der Autorin: viel Spaß beim Lesen!
Welche Themen und Inhalte werden von Ihnen in dem Buch angesprochen?
Mein Buch behandelt auf unterhaltsame Art ein sehr ernstes und auch spannendes Thema. Nämlich das, ob unser aller Leben auf dieser Welt irgendwann, oder auch in vielleicht schon naher Zukunft ein jähes Ende finden könnte. Es geht also um nichts geringeres als die Apokalypse, den Weltuntergang. Was meine Novelle nun so interessant und, wie ich hoffe, sehr unterhaltsam macht, ist die Tatsache, dass ich hier von der Existenz der Reiter der Apokalypse ausgehe. Angenommen, die unheilvollen Reiter leben seit Jahrhunderten unter uns hier auf der Erde, und warten. Sie warten auf das überirdische Zeichen, das ihnen übermittelt werden soll, damit sie den bevorstehenden Weltuntergang einläuten und dann am Tag X auch anführen können. Die Reiter „Tod“, „Krieg“, „Hunger“ und „Pestilenz“, sind von mir in ihrem Erscheinungsbild als durchaus sympathische, sehr menschliche Gesellen angelegt worden, die es sich über die Jahrhunderte im Zusammenleben in ihrer Wohngemeinschaft haben recht gut gehen lassen. Ihr Dasein ist überwiegend geprägt von menschlichen Leidenschaften und kleinen Schwächen. Dadurch, dass das Buch aus Sicht der vier Reiter geschrieben ist, ähnlich wie in einem Tagebuch, soll eine Nähe und zeitliche Identifikation des Lesers mit den vier Protagonisten der Novelle aufgebaut werden.
Wer sollte dieses Buch unbedingt lesen? Was möchten Sie ihm oder ihr vermitteln?
Dieses Buch ist eine unterhaltsame, leichte Lektüre für den Leser, der sich gerne für ein paar Stunden in eine fiktive, jedoch denkwürdig real anmutende Endzeitsituation katapultiert wissen möchte. Auf humorvolle Art und Weise wird er mit viel Witz und Ironie durch die letzten drei Wochen der Menschheitsgeschichte geführt. Der Leser befindet sich im Hause der apokalyptischen Reiter, ist stets „mittendrin, statt nur dabei“. Gemeinsam mit den Untergangsboten bereitet er sich auf den Tag X, Armageddon schlecht hin, vor. Das Ganze in lustvoll heiteren, sowie auch dramatischen Momenten. Malerisch bereichert ist die Novelle durch Bilder des wunderschönen, mediterranen Schauplatzes, denn man befindet sich mit den Boten in und um Scilla, dem mystischen, süditalienischen Hafenstädtchen an der Meerenge von Messina. Mit meiner Novelle möchte ich den Leser dazu anregen, einen Moment darüber nachzudenken, wie es wäre, wenn die Bewohnbarkeit der Erde tatsächlich ein jähes Ende für uns finden würde. Ich möchte diese Situation für den Leser sowohl so realistisch, als auch so tröstlich wie möglich erscheinen lassen.
Was war Ihr Ziel beim Schreiben dieses Buches?
Mit dem Schreiben des Buches wollte ich in erster Linie meiner Faszination für die vier Reiter der Apokalypse Raum beimessen. Diese vier spannenden Gestalten, die unzählige Künstler zum Erschaffen von endzeitthematischen Werken angeregt haben, beinhalten eine starke, und für mich persönlich auch theatralische Wirkung. Diese vier unterschiedliche Charaktere mit ihren aussagekräftigen Namen, welche uns sofort ihre jeweiligen Aufgaben im Endzeitszenario vor Augen führen, gelten für mich ausschließlich als ausführende Organe, haben keinerlei persönliche Gründe für ihr Handeln und dessen Ausmaße.
Das macht sie für mich so interessant. Sie selbst sind nicht böse, spiegeln auch nicht das Böse wider, das sie vermeintlich anführen. Sie beinhalten nur eine gewisse Unaufhaltsamkeit und Unabwendbarkeit. So bin ich auf die menschliche Komponente der vier Boten gekommen, die ich in einem Film, bzw. wie hier in einer Novelle beleuchtet wissen möchte.
Ich selbst hatte beim Schreiben eine solch große Freude, die Reiter kennenlernen zu dürfen, dass ich sehr deprimiert und traurig nach Beenden des Schreibens feststellen musste, dass sie mir fehlen und ich ihre Gesellschaft missen werde.
Wie würden Sie Ihren Schreibstil beschreiben und auf welche literarischen Modelle beziehen Sie sich?
Meinen Schreibstil würde ich als einfach und klar bezeichnen. Meine Stärke liegt nicht im kunstvollen, feinen Umschreiben von emotionalen Eindrücken. Da ich in meinem Geist eher pragmatisch und weniger romantisch verankert bin, jedoch eine fantasievolle und höchst kreative Ader mein eigen nenne, baue ich sehr auf den innovativen und spannenden Inhalt meiner Werke. Die Stärke meiner Arbeiten liegt wohl darin, neuen lustvollen Ideen folgend, immer wieder aus neue Welten zu erschaffen, basierend auf einem gewissen inhaltlichen Gerüst, das ich nach und nach mit Füllmaterial aufbereite, welches mir, wenn das Projekt stimmig ist, tatsächlich scheinbar zufliegt und sich mühelos von mir in das vorhandene Gerüst einpflegen lässt. Ich werde oft gefragt, ob ich meine Werke nicht verfilmt wissen möchte, da sie kraftvoll beschriebene Charaktere, schnörkellose Geschichten und spannende Inhalte vermitteln. Ich bin weit davon entfernt, mich mit literarischen Meistern messen zu wollen, jedoch wenn ich mich in die Richtung von, von mir verehrten Schriftstellern bewegen dürfte, dann wären meine Vorbilder meine Lieblingsschriftsteller : Harry Mulisch, Leon de Winter, Ernest Hemingway und Philippe Djian.
Wie war Ihre Verlagserfahrung mit Europa Buch? Schreiben Sie derzeit an einem neuen Buch?
Vom Europabuchverlag bin ich bis jetzt restlos begeistert! Ich fühle mich wirklich sehr gut aufgehoben, sehr geschätzt und es wird sehr sorgsam mit meinem Werk und der Arbeit damit umgegangen. Wenn ich das nötige „Kleingeld“ beisammen habe, werde ich wohl wieder beim Europabuchverlag anfragen. Im Moment schreibe ich an der Fortsetzung zu meiner Novelle „Apokalypse – Der Zug der Schwertfische“, denn, eine Freundin hat mich darauf gebracht, die Apokalypse wird wohl vereitelt werden.
Das 2. Buch heißt „APOKALYPSE – standby! Die Seele reist zu Pferd“
Die Reiter werden zur Flucht gezwungen. Der 2. Anlauf zur Apokalypse findet dann in Island statt. Auch sehr spannend ;))
Zudem schreibe ich am ersten Städtekrimi aus einer geplanten Buchreihe.
Das besondere an dieser Krimireihe ist, dass er aus Sicht einer Taube geschrieben sein wird. Die Sehenswürdigkeiten der Städte werden die Schauplätze der jeweiligen Verbrechen sein. Es stirbt immer ein Freund der Taube. Der Taubenheld löst dann eigenmächtig das Verbrechen an der Taube und, so ganz nebenbei dann auch den Mord an dem jeweiligen menschlichen Opfer. Alles aus Sicht der mit uns symbiothisch lebenden Gesellschaft der Tauben, an malerischen Sehenswürdigkeiten der Städte. Also ein Städteführer mit Schuss, aus Vogelperspektive! Der erste Städtekrimi heißt: „Mord in BUDAPEST! – Ein Taubenkrimi“
Wir danken der Autorin für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Erfahrungen auf den Kern zu bringen. Apokalypse. Der Zug der Schwertfische von Alexia Basile, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen und genossen zu werden.