Heute besprechen wir das Buch Wie Flügel wachsen von Susanne Hautz, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit der Autorin des Buches, um die literarischen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die die Autorin im Laufe ihres Schreibens anspricht und die sie mit ihren Leserinnen und Lesern teilen möchte.
Wie Flügel wachsen von Susanne Hautz, erschienen beim Verlag Europa Buch, erzählt das Leben von Emma. Von ihrer Kindheit an bis ins Erwachsenenalter hinein lebt Emma mit ihrer Angst. Angst vor Unglück, Angst vor negativen Bewertungen anderer, und vor allem Angst davor sie selbst zu sein. Zahlreiche Schicksalsschläge prägen ihr Leben und fordern sie schließlich dazu heraus, die Mauer aus Angst zu zerstören und sich selbst und ihre Seele zu befreien.
Um mehr darüber zu erfahren, ist hier das Interview mit der Autorin: Viel Spaß beim Lesen.
Welche Themen bestimmen Ihr Buch?
Viele Themen speisen sich aus dem Kontext Familie. Aus der Draufsicht kann die sozialgeschichtliche Rolle der alleinerziehenden Mutter im vermeintlich aufgeklärten Feminismus der 90er Jahre betrachtet werden, aus der Ich-Perspektive geht es um den Wunsch der Dazugehörigkeit und Anpassung versus des Wunsches nach Freiheit und Entfaltung der Persönlichkeit. Traumabewältigung spielt dabei eine zentrale Rolle.
Warum haben Sie sich entschlossen, dieses Thema anzugehen?
Es handelt sich um meine Lebensgeschichte. Ich gehe davon aus, dass jede Geschichte ihre eigene Wichtigkeit für das Verständnis der Entwicklung unserer Gesellschaft, ihrer Umgangsformen und Eigenheiten hat. Wir schaffen Verständnis und Erkenntnis, Möglichkeiten fürs Miteinander, wenn wir auch die Anteile miteinander teilen, die uns weniger gefällig erscheinen.
Was möchten Sie den Leserinnen und Lesern vermitteln?
Ich habe die Idee, dass jeder Mensch im Grunde gut ist, mit allem, was da ist. Die individuellen Lebensumstände oder -missstände können dann dazu führen, dass wir uns derart verbiegen, dass wir uns irgendwann selbst kaum wiedererkennen oder das eigene Leben nicht schätzen können. Meine persönlichen Umstände trugen anteilig zu meinem Lebensgefühl bei, ebenso, wie der Zeitgeist, in dem die Geld verdienende Frau als Selbstverständlichkeit galt, jedoch noch keinerlei strukturelle Unterstützungsformate für alleinerziehende Mütter sozial etabliert waren. Diese Unwegsamkeiten waren da, aber sie machen mich nicht aus. Selbst wenn das Leben Widrigkeiten birgt oder soziales Miteinander selten einfach ist, finde ich in unendlich vielen Aspekten meines Lebens Freude.
Die Angst, nicht zu genügen, nicht perfekt zu sein, wird uns überall hinbringen, nur nicht zu dem Gefühl des Angekommen-Seins und des Glücks oder der Freiheit, das wir uns so sehr wünschen. Und wenn wir uns selbst zuhören, werden wir irgendwann feststellen, dass alles was wir suchen nur in uns selbst zu finden ist, dann entsteht dieses unglaublich geniale Freiheitsgefühl. Und in diesem Moment können wir lernen, unser Leben zu lieben.
Wie würden Sie Ihren Schreibstil beschreiben und auf welche literarischen Modelle beziehen Sie sich?
Ich habe nicht Literatur studiert und keine Kurse besucht. Ich schreibe so klar und deutlich, wie ich denke, dass es nötig ist um meine Geschichte gut lesen und verstehen zu können. Mir ist es wichtig, Augenblicke lebendig werden zu lassen.
Wie war Ihre Verlagserfahrung mit Europa Buch? Planen Sie, weitere Bücher zu schreiben?
Ich plane weitere Bücher zu schreiben, ja.
Ich schätze den persönlichen und freundlichen Kontakt mit dem Pressesprecher besonders, da er mich auf diesem, für mich völlig neuen Weg, eng begleitet.
Wir danken der Autorin für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Themen auf den Kern zu bringen. Wie Flügel wachsen von Susanne Hautz, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen zu werden. Wie die Autorin behauptet, „dieses Buch soll eine Inspiration für alle Menschen sein, die glauben, wenn das Leben nicht weh tut, muss das bereits Glück sein. Menschen, die alles vermeiden, um nicht verletzt zu werden und glauben, wenn sie sich unsichtbar machen, bieten sie keine Angriffsfläche. Aber das eigene Leben braucht Zuspruch und Fürsorge, um sich entfalten zu können. Nur durch beständige Pflege und Nahrung wird es Früchte tragen. Wenn es Früchte trägt, hast du etwas zu geben.“