Heute besprechen wir das Buch Schatten unter seinen Schwingen von Gerd l’Etienne, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit dem Autor des Buches, um die persönlichen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die der Autor im Laufe seines Schreibens anspricht und die er mit seinen Leserinnen und Lesern teilen möchte.
Schatten unter seinen Schwingen von Gerd l’Etienne, erschienen beim Verlag Europa Buch, beschäftigt sich mit den Schicksalen von Menschen und ihren in Situationen, die von Krieg und Verfolgung bedroht, ihr bis dahin normales Leben, um ihrer Sicherheit und der Sicherheit ihrer Familien wegen aufgeben mussten.
Hier ist das Interview mit dem Autor: Viel Spaß beim Lesen.
Welche Themen und Inhalte werden von Ihnen in dem Buch angesprochen?
Unsere heutigen Lebensverhältnisse sind glücklicherweise für uns der Normalfall geworden. Unsere Grundrechte und unsere Sozialgesetzgebung ermöglicht es jedem Bürger eine Lebensgrundlage und garantieren ein Mindestmaß an Respekt und Menschenwürde.
“Schatten unter seinen Schwingen” beginnt inhaltlich in einer Zeit, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen konnten. Die Geschichte beginnt nach dem Ersten Weltkrieg in Berlin. Der Aufbau ging schleppend voran und die Inflation und die politischen Verhältnisse schafften eine für die Bürger besonders schwierige Situation, oft verbunden mit dem Kampf ums tägliche Überleben. Straßenschlachten, Kriminalität und Willkür waren an der Tagesordnung. Hinzu kam die Furcht vor der Spanischen Grippe.
Es werden Flucht und Vertreibung im Zusammenhang der Kriegsgeschehnisse des zweiten Weltkriegs beschrieben und die Zeit danach im geteilten Deutschland bis nach der Wiedervereinigung.
Hierbei geht es auch um Unrecht, Schuld und Vergebung.
Wer sollte dieses Buch unbedingt lesen? Was möchten Sie ihm oder ihr vermitteln?
Ich möchte mit dem Buch Menschen dazu einladen, über unsere heutige Situation nachzudenken. Die jüngere Geschichte unseres Landes lässt die Verhältnisse in der Zeit der zwei Weltkriege vergessen.
Gerade junge Menschen, die sich für die heute wichtigen Ziele engagieren, könnten mit einem Blick zurück in eine Zeit, wo um Dinge gekämpft werden musste, die heute selbstverständlich sind, Verständnis für den Zeitbedarf von Veränderungen aufbringen. Auch, dass “einfache” Lösungen, propagiert durch politische “Heilsbringer” doch vielleicht nicht zielführend sind.
Was war Ihr Ziel beim Schreiben dieses Buches?
Das Buch “Schatten unter seinen Schwingen” beschäftigt sich mit den Schicksalen von Menschen und ihren in Situationen, die von Krieg und Verfolgung bedroht, ihr bis dahin normales Leben, um ihrer Sicherheit und der Sicherheit ihrer Familien wegen aufgeben mussten.
Die dort beschriebenen Ereignisse haben einen großen Bezug zur Wirklichkeit und sind vergleichbar mit den heutigen Verhältnissen in Krisengebieten.
Mir kam es darauf an zu beschreiben, welches Unrecht durch staatliche Gewalt in Deutschland und Europa geschehen konnte. Wie Menschen vertrieben, ihrer Würde beraubt und durch Willkür und Feindlichkeit in ihrer Existenz bedroht worden sind.
Das geschieht jetzt wieder im Iran, Syrien, Afghanistan, Kurdistan, in den palästinensischen Gebieten und in den Kriegsgebieten in der Ukraine.
Es sind, wie in “Schatten unter seinen Schwingen” oft Menschen, die ihr Leben gemeistert, sich eine Existenz aufgebaut und während der Flucht meist alles verloren haben. Diese Menschen verdienen unsere Achtung und unseren Respekt. Mit diesem Buch hoffe ich, dafür einen Beitrag leisten zu können.
Wie würden Sie Ihren Schreibstil beschreiben und auf welche literarischen Modelle beziehen Sie sich?
Dieses Buch habe ich als Parabel geschrieben. Es schildert besondere Situationen, um eine Allgemeingültigkeit zu veranschaulichen. Dadurch hat es in gewisser Weise natürlich auch lehrhafte Züge. In meinem Schreibstil versuche ich auf die Bedürfnisse des Lesers einzugehen und konkret und verständlich den Leser nicht zu überfordern.
Wie war Ihre Verlagserfahrung mit Europa Buch? Schreiben Sie derzeit an einem neuen Buch?
Es ist mein drittes Buch, was ich bei Europa Buch veröffentlichen konnte und es wird nicht mein Letztes bei diesem Verlag sein.
Die Erfahrungen, die ich gemacht habe, sind gut. Die Ansprechbarkeit der Entscheider ermöglichen dem Autor, sich auf das zu konzentrieren, was er zu tun hat, nämlich zu schreiben. Dabei entsteht sehr schnell ein Vertrauensverhältnis, da ein hohes Maß an Flexibilität in der Entstehung der Bücher bei Europa Buch Standard ist.
Ein ganz wichtiger Punkt dabei ist, dass durch das Geschäftsmodell auch unbekanntere und Neuautoren eine Chance zu Veröffentlichung bekommen.
Der Buchmarkt ist mit 65.000 Neuerscheinungen pro Jahr im deutschsprachigen Raum stark umkämpft. Viele Verlage weisen deshalb Neuautoren ab. Europa Buch verpflichtet den Autor, einen Teil der eigenen Bücher zu kaufen. Dieses Geld wird bei ausreichendem Erfolg aber zurückerstattet.
Die Bücher werden sehr schnell gefertigt und haben eine gute Qualität. Durch intensive Werbung und Unterstützung durch den Pressesprecher ist eine Sichtbarmachung in ausreichendem Maße gesichert.
Es wird noch in diesem Jahr ein Gedichtband von mir veröffentlicht, was bereits durch das Lektorat gegangen ist. Außerdem arbeite ich zurzeit an einer Biografie einer Iranerin, die wegen ihres Glaubens mit dem Tode bedroht, aus dem Iran flüchten konnte. Wenn möglich, werde ich auch dieses Buch bei Europa Buch veröffentlichen wollen.
Wir danken dem Autor für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Erfahrungen auf den Kern zu bringen. Schatten unter seinen Schwingen von Gerd l’Etienne, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen zu werden, weil das Buch neue Perspektiven und Wahrnehmungsmöglichkeiten eröffnet.