Heute besprechen wir das Buch Die Tochter des Pädophilen von Tamara Demontis, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit der Autorin des Buches, um die persönlichen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die die Autorin im Laufe ihres Schreibens anspricht und die sie mit ihren Leserinnen und Lesern teilen möchte.
Die Tochter des Pädophilen von Tamara Demontis, erschienen beim Verlag Europa Buch, ist ein Buch, das Licht auf ein dramatisches Ereignis wirft. Wenn man von Kindesmissbrauch hört, fragt man sich zuerst, was einen Erwachsenen dazu bewegt, dies einem Kind anzutun. Die Gefühle der erlebten Momente aus der Perspektive des Opfers zu spüren, sich die Angst, Verzweiflung und die Scham dieser Momente vorzustellen, sind fast unmöglich. Sie sind etwas, das die meisten Menschen verdrängen, aus Angst davor, zu erfahren, was ein Kind in diesen Momenten der Machtlosigkeit empfindet. Ausgeliefert und allein ohne die Hilfe einer geliebten Person, oder oft sogar in dieser Situation mit einem nahestehenden Menschen. In diesem Buch wird der Missbrauch aus der Perspektive des kleinen Mädchens Lara erzählt, das dieses Martyrium regelmäßig mit ihrem eigenen Vater Nino erlebt hat.
Hier ist das Interview mit der Autorin: viel Spaß beim Lesen!
Welche Themen und Inhalte werden von Ihnen in dem Buch angesprochen?
Dieses Buch befasst sich mit einem viel umstrittenen Thema, nämlich dem Kindesmissbrauch, der so genannten Pädophilie. Ein Thema, das auch im 21. Jahrhundert noch ein wenig tabuisiert wird, und sogar als provokativ gesehen wird. Die meisten Menschen neigen dazu, sich zu fragen, was einen Erwachsenen dazu bringt, sich einem wehrlosen Wesen gegenüber auf eine bestimmte Weise zu verhalten, vielleicht aus Angst zu erfahren, was ein hilfloses kleines Wesen in diesen Momenten fühlt. Nun, ich halte es für richtig, dass jeder erfährt, wie sich ein wehrloses kleines Wesen in solchen Momenten fühlt, dass man sich von diesen Gefühlen mitreißen lässt, dass man sie in der Lektüre erlebt, und dabei einen noch stärkeren Beschützerinstinkt für diese kleinen Wesen entwickelt, sowohl in der Familie als auch in der Gesamtgesellschaft. Aus diesem Grund habe ich dieses einzigartige Buch mit der Absicht geschaffen: eine Reaktion zu bewirken.
Wer sollte dieses Buch unbedingt lesen? Was möchten Sie ihm oder ihr vermitteln?
Ich würde sagen, dass dieses Buch für alle ab 14 Jahren geeignet ist, und von möglichst vielen Menschen gelesen werden sollte, damit die Botschaft auch ankommt: Nein zu Gewalt gegen Minderjährige.
Was war Ihr Ziel beim Schreiben dieses Buches?
Mein Ziel ist es, den Menschen ein klares „nein gegen Gewalt“ zu vermitteln, und natürlich, dass Sexualität das tiefste und intensivste Ritual zwischen zwei Menschen ist, etwas das man aus freiem Willen und mit angemessener Reife leben sollte, und nicht mit Gewalt, gegen seinen Willen und in einem Alter, in dem man die Bedeutung des sexuellen Aktes nicht verstehen oder würdigen kann. Ein Kind braucht keinen Sex, ihn dazu zu zwingen, ist Missbrauch. Was ein Kind braucht, ist Liebe, Schutz und emotionale Stabilität.
Wie würden Sie Ihren Schreibstil beschreiben und auf welche literarischen Modelle beziehen Sie sich?
Wenn ich ein Buch schreibe, setze ich mir immer drei unverzichtbare Regeln, denn nach ihnen wähle ich letztlich die Bücher aus, die ich selbst lesen würde, nämlich: 1. es muss mich fesseln, 2. es muss mir unter die Haut gehen, und ja, es muss auch in irgendeiner Weise was provozieren. Meine großen Idols sind Paulo Coelho und Dante Alighieri.
Wie haben Ihr Freundeskreis, Ihre Bekannte oder Ihre Familie auf die Buchsveröffentlichung reagiert?
Sowohl meine Familie als auch meine Bekannten und Freunde sind stolz auf mich, und finden fantastisch, dass ich mich entschieden habe, über dieses Thema zu sprechen. Alle wünschen sich, dass dieses Buch von so vielen Menschen wie möglich gelesen wird, und dass es mein erster Bestseller wird.
Stehen schon neue Projekte an?
Ja, jede Menge. Ein zweiter Teil von ‘Die Tochter des Pädophilen’ steht ebenfalls auf dem Programm, schließlich ist das Thema Gewalt und Missbrauch auch im Erwachsenenalter ein sehr sensibles Thema, wenn man die Zahl der Femizide der letzten Jahre betrachtet.
Wie war Ihre Verlagserfahrung mit Europa Buch? Schreiben Sie derzeit an einem neuen Buch?
Meine Erfahrung mit Europa Buch war sehr positiv, ich kann jedem empfehlen, sich auf diese Erfahrung einzulassen, besonders wenn man am Anfang einer Karriere als Schriftsteller steht. Das Personal verfügt nicht nur über die entsprechende Kompetenz, sondern auch über die notwendige Geduld.
Wir danken der Autorin für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Erfahrungen auf den Kern zu bringen. Die Tochter des Pädophilen von Tamara Demontis, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen und genossen zu werden, weil das neue Perspektiven und Wahrnehmungsmöglichkeiten eröffnet.