Heute besprechen wir das Buch Der Tötungstrieb und der Pazifismus von Dr. Marcellus Marcus, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit dem Autor des Buches, um die persönlichen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die der Autor im Laufe seines Schreibens anspricht und die er mit seinen Leserinnen und Lesern teilen möchte.
Mit seinem Werk „Der Tötungstrieb und der Pazifismus“ legt Dr. Marcellus Marcus ein leidenschaftliches Plädoyer für den Frieden vor. In klarer Sprache analysiert er die tief verwurzelten Triebe der Aggression im Menschen – und stellt ihnen die Macht des bewussten, empathischen Handelns. Zwischen Philosophie, Psychologie und Zeitkritik entsteht ein provozierender, hochaktueller Text, der aufrüttelt und zum Denken zwingt. Ein engagiertes Manifest gegen das Kriegstreiben unserer Zeit – und für eine friedlichere, humanere Zukunft.
Hier ist das Interview mit dem Autor: Viel Spaß beim Lesen.
1. Welche Themen und Inhalte werden von Ihnen in dem Buch angesprochen?
Im Titel des Buches werden die Hauptthemen bereits genannt. Es geht um den Tötungstrieb und den Pazifismus. Der Tötungstrieb ist ein Trieb, der dem Selbsterhaltungstrieb entspringt und den die Natur im Homo sapiens angelegt hat, um in lebensbedrohlichen Situationen gegenüber einem Feind sein Überleben zu sichern, gleichgültig, ob der Feind ein wildes Tier oder ein Mensch im Krieg ist. Dieser Trieb muss vom Menschen beherrscht werden, um ein friedliches Zusammenleben der Menschen in der Gesellschaft zu sichern. Das Gebot: “Du sollst nicht töten“ existiert nicht nur als 5. Gebot bei Mose, sondern in fast allen Religionen. Der Pazifismus ist die einzige Möglichkeit in der Gesellschaft, diesen Trieb zu unterdrücken und den Frieden auf der Erde zu sichern. „Schwerter zu Pflugscharen“ forderten schon 700 v. Chr. die großen jüdischen Propheten Micha und Jesaja wortgleich, und das ist auch die Botschaft meines Buches.
2. Wer sollte dieses Buch unbedingt lesen? Was möchten Sie ihm oder ihr vermitteln?
Das Buch müssen alle lesen, denn alle Menschen müssen Pazifisten werden. Nur wenn die Pazifisten stärker sind als die Kriegstreiber kann der Frieden auf der Erde erhalten werden. Mit der Rüstungsindustrie arbeiten die Kriegstreiber ständig am Krieg, denn die Rüstungsindustrie ist ein Geschäft und lebt vom Krieg. Diese gilt es auszutrocknen, und das gelingt nur durch einen aktiven Pazifismus. So lange Waffen produziert werden, werden die Menschen immer wieder in Kriege getrieben.
3. Wann und warum haben Sie sich entschieden, dieses Buch zu schreiben?
Ich habe dieses Buch geschrieben, weil ich ein überzeugter Kriegsgegner bin und jede Gewalt gegen Menschen verachte, und das seit meiner Kindheit. Ich weiß, dass Kriege immer die Tötung von Menschen in grausamster Weise bedeuten, und besonders auch die Tötung von völlig hilflosen Menschen wie Kindern und Frauen. Kriege sind ein Rückfall des Menschen in „die Zeit der Barbarei“, wie Albert Einstein so schön sagt, und das sollte doch die Menschheit verhindern.
4. Welche Emotionen möchten Sie mit Ihrem Buch bei den Lesern hervorrufen?
Liebe zum Leben und Liebe zum Frieden. Ein menschenwürdiges Leben ist nur im Frieden möglich und auch Wohlstand und damit Freiheit ist nur im Frieden möglich. Und die Menschen müssen begreifen, dass der Frieden kein Geschenk des Himmels ist, sondern dass er erkämpft werden muss in einem ständigen Kampf gegen alle Kräfte, die den Frieden gefährden. Diese Kräfte werden in meinem Buch genannt.
5. Wie haben Ihr Freundeskreis, Ihre Bekannte oder Ihre Familie auf die Buchsveröffentlichung reagiert? Stehen schon neue Projekte an?
Meine Familie und alle meine Freunde sind Freunde des Friedens. Oft fällt es schwer, die Menschen davon zu überzeugen, dass es nicht reicht, den Frieden zu wollen, sondern dass man dafür kämpfen muss. Das muss man den Menschen immer wieder vermitteln. Mein nächstes Büchlein ist schon in Arbeit und nähert sich der Vollendung. Es wird heißen: „Die Macht des Glaubens und der Göttliche Humanismus“. Hierin analysiere ich die Bedeutung des Glaubens im Allgemeinen und in der Geschichte der Religionen. Ich gehe sehr kritisch mit den großen monotheistischen Religionen um und fordere einen Gottesglauben, der die Menschen zwingt, friedliche Wesen zu sein. Das Judentum, der Islam und das Christentum reden zwar vom Frieden, haben zu oft in der Geschichte gegen das Gebot: „Du sollst nicht töten“ verstoßen.
Wir danken dem Autor für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Erfahrungen auf den Kern zu bringen. Der Tötungstrieb und der Pazifismus von Dr. Marcellus Marcus, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen zu werden, weil das Buch neue Perspektiven und Wahrnehmungsmöglichkeiten eröffnet.