Heute besprechen wir das Buch Das Recht nicht zu lügen von Johannes Heinrichs, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit dem Autor des Buches, um die persönlichen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die der Autor im Laufe seines Schreibens anspricht und die er mit seinen Leserinnen und Lesern teilen möchte.
Das Recht nicht zu lügen von Johannes Heinrichs, erschienen beim Verlag Europa Buch, ist absolut lesenswert: Als Denker und Wahrheitssucher ist Johannes Heinrichs immer auf der Suche nach neuen Erkenntnissen und Zusammenhängen, die seine große Passion betreffen die Philosophie Nach 18 Jahren Ordensleben als Jesuit entschließt er sich, aus dem Bedürfnis nach theologischer Wahrheit und um die Geheimnisse der Liebe zu ergründen, seine zweite Familie, den Orden, zu verlassen Was ihn dabei auf seinem Weg erwartet, darauf ist er nicht gefasst Im Interview mit dem Coach Korai Peter Stemmann werden ihm viele persönliche Beweggründe und Einsichten für seine getroffenen Entscheidungen entlockt Angefangen bei seinen Erinnerungen an die Kindheit und Jugend, über seine Entscheidung, Ordensmann zu werden, bis hin zu seinem Austritt und der Suche nach neuen Wegen, begleitet der Coach den Philosophen mit seinen Fragen durch sein Leben
Hier ist das Interview mit dem Autor: Viel Spaß beim Lesen.
Welche Themen und Inhalte werden von Ihnen in dem Buch angesprochen?
- Kirche und Sexualität, Doppelspiele des Klerus, ohne welche das kirchliche
System zusammenbrechen würde. - Kirche im Verhältnis zum Staat, Konkordat in Deutschland in verschleierter Form zurückgehend auf 1933; insbesondere Privileg theologischer Fakultäten und kirchenabhängiger „Konkordatslehrstühle“ im philos. Fachbereich.
- Verkrustete Machtverhältnisse in einer historisierenden Philosophie
- Stagnation der Demokratie, Abwehr des vorliegenden Konzepts einer Wertstufendemokratie (gestufter Parlamentarismus mit Sachparteien statt Machtparteien, Synthese von repräsentativer und direkter Demokratie)
Wer sollte dieses Buch unbedingt lesen? Was möchten Sie ihm oder ihr vermitteln?
Alle an Kirche und deren Sexualmoral Interessierten.
Alle Studierenden der Philosophie/Geisteswissenschaften und Theologie.
Alle an konstruktiver Weiterentwicklung der Demokratie Interessierten.
Was war Ihr Ziel beim Schreiben dieses Buches?
Aufklärung über kirchliche und klerikale Verhältnisse.
Aufklärung über konkordatäre Privilegien.
Aufklärung unfaire Machtverhältnisse in universitärer Philosophie und Geisteswissenschaften.
Skizze von weiterentwickelter „Transzendentalphilosophie“ als Reflexionstheorie aus dem zwischenmenschlichen Erleben.
Wie würden Sie Ihren Schreibstil beschreiben und auf welche literarischen Modelle beziehen Sie sich?
Erzählender Stil mit Auflockerung der Reflexionen durch Dialogform.
Modelle u.a.:
Alphons Silbermann, Verwandlungen. Eine Autobiographie.
Weilerswist 2022 (Dittrich).
Heinz Heinz Holz, Die Sinnlichkeit der Vernunft. Letzte Gespräche,Berlin ca. 2012 (Das Neue Berlin).
Wie war Ihre Verlagserfahrung mit Europa Buch? Schreiben Sie derzeit an einem neuen Buch?
Technisch sorgfältiges Lektorat, allerdings ohne stilistisch-publizistisch-psychologische
Beratung.
Freundliches Verhältnis zu Lektorin und Vertreterin der Druckabteilung.
Dies im Verhältnis zur Verlagschefin vermisst…
Hoffnungsvolles Verhältnis zu philosophisch versiertem Pressereferenten…
Neue Projekte:
- Die verborgene Ordnung (Transdisziplinäre reflexionlogische Strukturen)
- Erweiterte Neuedition meiner Gedichte, bisher gesammelt in „Sprache spricht mir“;
Leipzig 2013. Da dieser Verlag leider nicht mehr existiert, könnte ich mir diese
Neuedition bei Eurobuch vorstellen. Interesse? - Dasselbe gilt für eine Neuauflage des „Demokratiemanifestes“ von 2005, damalige Auflage: 5000; evtl. erweitert mit neuen Artikeln zum Thema „Wertstufendemokratie“.
Wir danken dem Autor für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Erfahrungen auf den Kern zu bringen. Das Recht nicht zu lügen von Johannes Heinrichs, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen zu werden, weil das neue Perspektiven und Wahrnehmungsmöglichkeiten eröffnet.