Heute besprechen wir das Buch Die Grüne Kiste von Michael B. Hölterhoff, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit dem Autor des Buches, um die literarischen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die der Autor im Laufe seines Schreibens anspricht und die er mit seinen Leserinnen und Lesern teilen möchte.
Die Grüne Kiste von Michael B. Hölterhoff, erschienen beim Verlag Europa Buch, ist ein Roman, der eine Antwort auf die aktuellen Herausforderungen in der Klimadebatte bereithält und welcher die Chronik einer großartigen Ingenieursleistung beschreibt, der unverständlicherweise die Anerkennung bis heute versagt blieb.
Durch ein, in seiner Jugend erlebtes, intensives Naturerlebnis eröffnete sich für Dr. Holger Weitz eine Vision, die ihn über seine naturwissenschaftliche Ausbildung zur Entwicklung eines Generators zur Gewinnung von regenerativer, elektrischer Energie führt. Seine “kalte“ Wärmekraftmaschine stellt einen evolutionären Fortschritt in der Gewinnung regenerativer Energieerzeugung dar. Der Realisierung dieser Vision hat Dr. Holger Weitz alles untergeordnet und sein Leben in den Dienst der Menschheit gestellt, obwohl ihm die gesamte Wissenschaftselite widerspricht. Ein Menschenleben, geopfert für die Verwirklichung einer Vision.
Kann der Klimawandel zeitnah aufgehalten werden? Ja, kann er, wenn neue Erkenntnisse klug genutzt werden. Wird unser Planet gesunden? Ja, wird er, sofern wir in Zukunft die Technik hocheffizienter, “kalter“ Wärmekraftmaschinen nutzen. Es gibt somit die berechtigte Hoffnung, den Klimawandel nicht nur aufzuhalten, sondern darüber hinaus auch die bestehende CO₂-Hypothek wieder zurückzuführen. Ein anspruchsvoller Debütroman, der neben einem der brennendsten Themen der Neuzeit, noch Platz für eine romantische Liebesgeschichte lässt.
Um mehr darüber zu erfahren, hier ist das Interview mit dem Autor: Viel Spaß beim Lesen.
Was sind die dringendsten Auswirkungen, die der Klimawandel mit sich bringt? Was muss getan werden?
Die schlimmsten Auswirkungen, die der Klimawandel mit sich bringt, ist der Einfluss auf die Natur und die damit verbundenen Folgen für die Menschen. Naturkatastrophen unvorstellbaren Ausmaßes mit geschätzten 200 Toten, wie die, welche sich gerade in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen ereignet haben, sind erst der Anfang dessen, worauf sich die Menschheit einstellen muss. Dürre, Wassermangel und Hitze, wie die tagelange Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius in der Provinz British Columbia, die mehr als 700 Tote forderte, werden unsere Gespenster der Zukunft sein. Das Ansteigen des Meeresspiegel wird mit dem Abschmelzen der Polkappen immer schneller voranschreiten und zivilisiertes Leben auf Inseln und in Meeresnähe unmöglich und die Menschen zu Heimatlosen machen. Der, in den Dürreregionen unserer Erde ohnehin bestehende Wassermangel, wird sich auf dramatische Weise verschlimmern und in der Folge zu unkontrollierten Völkerwanderungen auf der Suche nach Wasser und Nahrung führen.
Die einzige, funktionierende und vorstellbare Lösung, ist die sehr zeitnahe Abkehr von der Nutzung fossiler Energieträger und die Nutzung innovativster, regenerativer Energiequellen, die keine mehr, das Klima belastene Schadstoffe emmitiert.
Wie kann die Politik den Populismus überwinden und auf die Wissenschaft hören, wenn es um die Notwendigkeit geht, das Modell der Entwicklung und der Energieversorgung zu ändern?
Politischer Populismus bedeutet einfache Antworten auf schwierige Fragen! Die Lösung unseres Klimaproblems verlangt jedoch qualifizierte, valide und differenzierte Antworten auf die schwierigen Fragen, welche der Klimawandel aufwirft.
Das die Politik den Populismus überwindet halte ich für sehr unwahrscheinlich bis unmöglich. Populismus ist das, was Politik einerseits ausmacht und andererseit verhindert, dass Politik valide Antworten bereithält. Erschwerend kommt hinzu, dass die Politik an fast allen Stellen politischer Arbeit, des Wirkens von Lobbyisten ausgesetzt ist. Des Weiteren wirkt im Hintergrund die Angst vor Disruption, welche die Entscheidungs- und Aktionsfreudigkeit von Politikern zu lähmen scheint. Die Folgen der Transformation unserer heutigen Energiewirtschaftssysteme in neue, hochinnovative und regenerative Energiewirtschaftssysteme würde zu einem dramatischen Verfall des Ölpreises führen, der wiederum ein unkalkulierbares Wegbrechen von Steuereinnahmen und hohe Arbeitsplatzverluste zur Folge hätte. Das die Einführung neuer Energiewirtschaftssysteme jederzeit die wegbrechenden Steuereinnahmen und den Verlust von Arbeitsplätzen kompensieren würde, wird dabei von der Politik ausgeblendet. Die Politik braucht Mut und den festen Willen, neue Erkenntnisse der Wirtschaft anzunehmen und so zu nutzen, dass bedeutende Innovationen unter Umgehung förderungstechnischer Hürden, schnellstmöglich implimentiert werden können. Selbst dann, wenn diese Innovationen weit über das hinausgehen, was einzelne Wissenschaftler für machbar halten.
Wie kann der Klimawandel Ihrer Meinung nach zeitnah aufgehalten werden?
Diese Frage ist leicht zu beantworten. Hocheffiziente, kalte Wärmekraftmaschinen, welche ich in meinem Roman “Die grüne Kiste“ beschreibe, werden die alternativlose Lösung sein. Sie ist derzeitigen, regenerativen Energiequellen wie Photovoltaik, Windrädern oder Wasserkraftwerken unerreichbar überlegen und die Technik hierfür steht bereits seit 20 Jahren, patentiert, zur Verfügung. Globale Versorgungssicherheit durch störungsfreie Technik, keine weiteren, desaströse und umweltschädigende Einflüsse auf die Natur und der Wegfall der Energietransportwege von A nach B sind dabei nur einige der erwähnenswerten Vorteile. Sehr bemerkenswert ist zudem die realistische Aussicht, die bestehende CO2-Hypothek wieder zurückzuführen. Soll der Klimawandel wirksam und sehr zeitnah aufgehalten werden, müssen wir das noch vorhandene Forschungsdelta zur Serienreife unseres Generators, welches etwa zwischen 15-20% liegt, schnellstmöglich abarbeiten. Leider folgt die Politik, aus den bereits genannten Gründen, der Wissenschaft nicht, sodass die Implementierung dieser Technik nur dann gelingen kann, wenn durch eine möglichst hohe mediale Aufmerksamkeit, der Druck auf die Politik so groß wird, dass an deren Fertigstellung kein Weg mehr vorbei führt.
Welche zukünftigen Entwicklungen wären wünschenswert?
Die Hoffnung liegt zweifellos auf die Sensibilisierung der Massen und das Erreichen aller der Wirtschaftszweige, die mit sauberer, regenerativer elektrischer Energie Zukunft planen. Natürlich hoffen wir ebenso auf alle diejenigen Menschen, die den Auswirkungen des Klimawandels besonders ausgesetzt sind. Wünschenswert wäre auch eine unkonventionelle, “barrierefreie“ Förderung hochinnovativer Entwicklungen, selbst dann, wenn deren Nutzbarkeit und Einsatz nicht unmittelbar bevorsteht. Die Entwicklungszeit unseres Generators zur Serienreife macht in etwa noch 18 Monate Entwicklungsarbeit erforderlich, dass hierfür erforderliche Kapital liegt bei etwa 5 Millionen Euro für diesen Zeitraum. Das Kapital bestenfalls in einer konzertierten Aktion von Wirtschaft und Politik oder uns gewogenen Philanthropen zu bekommen, wäre sicherlich erstrebenswert. An dieser Stelle könnte Fridays for Future einen starken Beitrag leisten in dem sie “Die grüne Kiste“ zu ihrer “Bibel“ machten. Aber alle unsere Bemühungen, Kontakte zu dieser Bewegung herzustellen, blieben bis heute vergebens! Der Frage nach dem “Warum“, sollte eine schnelle Aufklärung seitens dieser Bewegung folgen. Wünschenswert und überaus hilfreich wäre ein, globales, einheitliches Verständnis für die Maßnahmen, die erforderlich sind, den Klimawandel wirkungsvoll zu bekämpfen. Diese Maßnahmen müssen schnell, sozialverträglich, wirkungsvoll, verbindlich und verifizierbar von allen Industrienationen umsetzbar sein. Der Klimawandel macht nicht an den Landesgrenzen der Länder halt, welche die Absicht haben, den Klimawandel mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu bekämpfen. Auch wenn diese Staaten dies nur halbherzig tun, es ist immerhin ein Anfang.
Wie war Ihre Erfahrung als Autor mit Europa Verlag? Würden Sie es wieder tun? Planen Sie, weitere Bücher zu schreiben?
Der EuropaBuch Verlag ist, gemessen an den mir bekannten, teils viele Jahrzehnte alten Verlage, ein noch recht “junger“ Verlag. Es gibt viel Entwicklungspotential nach oben und die Qualifikation sowie Qualität und Leistungsbereitschaft aller Verlagsmitarbeiter erscheint mir auf hohem Niveau. Wenn jemanden bewusst ist, dass da, wo gearbeitet wird, auch Fehler entstehen, dann kann damit professionell umgegangen werden. Ob es eine weitere Zusammenarbeit mit dem Verlag gibt, häng maßgeblich auch davon ab, wie erfolgreich mein Debütroman wird und von zukünftigen Vertragsverhandlungen.
Derzeit schreibe ich an meinem zweiten Roman “Triumvirat“, einem Krimi, welcher in der internationalen Finanzwelt verortet ist. Weiterhin gibt es bereits erste Notizen zu einem dritten Buch, welches zwar kein zweiter Teil zur grünen Kiste wird aber inhaltlich einen direkten Bezug hierauf hat. Ob es ein Roman oder ein Sachbuch wird, habe ich für mich noch nicht entschieden, vermutlich eher ein Sachbuch. Bereits feststeht allerdings der Titel – Die vereinigten Staaten von Europa – “Transformation eines Kontinents“.
Wir danken dem Autor für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Themen auf den Kern zu bringen. Die Grüne Kiste von Michael B. Hölterhoff, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen zu werden und lässt uns auf eine literarische Reise gehen, an deren Ende wir alle bewusster der Auswirkungen des Klimawandels und der Dringlichkeit, ihn zu bekämpfen, werden können.