Heute besprechen wir das Buch Die sieben L von Dän Künzel, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit dem Autor des Buches, um die persönlichen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die der Autor im Laufe seines Schreibens anspricht und die er mit seinen Leserinnen und Lesern teilen möchte.
Die sieben L von Dän Künzel, erschienen beim Verlag Europa Buch, ist ein Gedichtband.
Die sieben L Leben –Lust –Liebe –Lachen –Loben –Leiden –Leidenschaft stellen den Titel und zugleich das Motto dieser Gedichte dar, die der Autor Dän Künzler mitten aus dem Alltag herausgegriffen hat. Vom Leben verschiedener Persönlichkeiten, wie z. B. das von Reinhard Mey oder Michael Jackson, über dichterisch interpretierte Märchen bis hin zu Themen wie „Geraubte Kindheit“ oder „Krieg“ wandelt der junge Poet verschiedenste Gedanken in kreative Verse um.
An dem Gedicht „Unfug“ wird sein Humor ganz klar ersichtlich, der sich durch alle seine Schöpfungen zieht. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und schreibt alles auch genauso nieder, wie er es sich denkt –ganz geradeheraus und ohne Umschweife. Für ihn ist es jedoch ebenso wichtig, immer wieder Pausen einzulegen und sich zu erholen: Der Berg Das Panorama herrlich, / die eigne Zeit entbehrlich. / Hier oben gibt es keinen Zwang, keine Hierarchie, / Vorschrift, keinen Drang…Nicht zuletzt bekommt der Leser auch Einblicke in die fantastische Welt des Dichters und die Zirkuswelt, denn ein bisschen träumen mach das Leben oft viel leichter. Lassen Sie sich überraschen und tauchen Sie ein in die lyrischen Werke des jungen Dän Künzler.
Hier ist das Interview mit dem Autor: Viel Spaß beim Lesen.
Welche Themen und Inhalte sprechen Sie in Ihrem Buch an?
Mein Gedichtband beinhaltet diverse Themen. Ich widme meine Werke weltberühmten Persönlichkeiten aus verschiedenen Epochen unserer Welt. Des Weiteren habe ich mir einige meiner Lieblingsmärchen aus meinen Kindheitstagen geschnappt und diese dichterisch neu aufgelegt.
Da die Natur und das Öko-System wichtige, lebenserhaltende Faktoren – vor allem in der heutigen Zeit – sind, preise ich deren Schönheit und prangere zeitgleich die menschgemachten Herausforderungen unserer Zeit an.
Auf meiner Reise durch die Weltgeschichte, auf der ich viele Inspirationen gewonnen habe, faszinierten mich die Denkmäler diverser Epochen. So kommt es, dass ich auch prunkvolle Bauten und Denkmäler thematisiere.
Neben ernsten Themen – wie beispielsweise geschichtliche und politische Vergangenheit – finden meine Leser in diesem Buch auch fiktionale Geschichten, die ich mir ausgedacht hab. Dieses Werk bietet Geschichten zum Nachdenken, zum Schmunzeln und zum Sich-einfach-fallen-lassen.
Die persönlich schönsten Gedichte sind die, in denen ich über meine Familie schreibe. „Geschwisterliebe“ und „Das Erbe“ sind zwei davon.
Vielleicht findet sich der ein oder andere meiner Leser ja in meinen Texten wieder.
Wer sollte dieses Buch unbedingt lesen? Was möchten Sie ihm oder ihr vermitteln?
Dieses Buch sollte jeder lesen. Ganz gleich, ob Sie nun Freude an Poesie haben oder ob Sie gar nichts mit Lyrik anfangen können. Meine Inhalte sind so variationsreich, da ist auf jeden Fall für jeden etwas dabei. Ich möchte vermitteln, dass wir achtsam durchs Leben gehen und dazu beitragen, dass wir verantwortungsvoll handeln. Die Welt bietet so viele Möglichkeiten und die Welt ist eine unvergleichliche Schönheit. Wir Menschen neigen dazu, gern und bereitwillig das Negative zu sehen. Dabei gibt es so unglaublich viel Wunderbares. Dieses Buch soll dazu beitragen, die Perspektive zu verändern, neue Möglichkeiten als Chancen zu erkennen. Wenn meine Leser aus meinen Gedichten ihre Lehren ziehen, habe ich als Poet schon viel erreicht. Wenn Klarheit dazu beiträgt, dass sie umdenken, erfüllte mich das mit Stolz. Im Kern geht es mir vorrangig darum, dass meine Leser Spaß und Freude beim Lesen empfinden. Denn Freude am Tun am sich – in diesem Fall lesen – sollte in der heutigen Netflix- und Social-Media-Gesellschaft an vorderster Stelle stehen.
Was war Ihr Ziel beim Schreiben dieses Buches?
Ich habe 2017 begonnen, Stenographie zu lernen. Im Zuge dessen habe ich plötzlich unzählige lyrische Einfälle gehabt. Die Gedichte schossen mir einfach so in den Kopf. Für das Gedicht über Mozart brauchte ich beispielsweise mit Ausdenken und Niederschreiben fünf Minuten. Da ich Gedichte sofort wieder vergesse, wenn ich sie nicht unverzüglich niederschreibe und auch speichere, schrieb ich sie auf und so sammelten sich über die Jahre mehr als 100 Werke an. Einige sind verloren, weil ich sie nicht speicherte, andere für immer aufgehoben. Mein Ziel beim Schreiben ist zweitrangig die Aufbewahrung von Ideen. Erstrangig jedoch möchte ich die Menschen begeistern: Für Lyrik und dafür, zu schreiben. Denn Schreiben befreit. Ich wünsche mir, dass viele Menschen meinem Beispiel folgen und schreiben. Wenn sie es auch nur für sich tun. Der Zauber, der darin liegt, ist unbeschreiblich und muss selbst erlebt werden.
Menschen zu berühren mit meinen eigenen Worten, das ist das Größte für mich.
Wie würden Sie Ihren Schreibstil beschreiben und auf welche literarischen Modelle beziehen Sie sich?
Ich schreibe so, wie mir die Gedichte einfallen. Sie fließen aufs Papier, strömen aus mir heraus. Ich beziehe mich auf kein spezielles literarisches Modell. Drama, Humor, Thriller, Horror. Es ist von jeder Sparte etwas dabei – in Maßen. Meine Reime sind meistens Paarreime, ab und an wechsle ich auch Mal zum Kreuzreim, oder anderen. Mein Schreibstil orientiert sich etwas an den Liedern Reinhard Meys, die ich in meiner Kindheit sehr häufig gehört habe. Nur, dass bei mir die Musik fehlt. Wenn die Reime es erfordern, bedarf es der Aussparung einiger Buchstaben, selten auch der Hinzufügung – das Dehnen mancher Silben. Ich passe also meinen Text nicht an die Sprache an, sondern die Sprache an meinen Text.
Wie war Ihre Verlagserfahrung mit Europa Buch? Schreiben Sie derzeit an einem neuen Buch?
Meine Verlagserfahrung mit Europabuch ist durchaus positiv. Die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Mitarbeitenden der verschiedenen Produktionsstufen bietet Abwechslung. Europabuch unterstützte mich von Beginn an und realisierte mein Projekt. Die Mitarbeitenden des Verlags schlugen mir Änderungen vor und ich konnte selbst entscheiden, ob ich diese vornehmen oder meine ursprünglichen Entwürfe beibehalten wollte. Ich hatte freie Hand.
In der finalen Druckausgabe sind einige Fehler drin. Ich sage mir aber, für mein erstes Buch und die erste Zusammenarbeit mit dem Verlag sind Fehler der Art, der sie sind, hinnehmbar.
Ich bin mehr als stolz, dass ich diesen Schritt gewagt habe und bedanke mich sehr bei allen Menschen, mit denen ich bei Europabuch zusammenarbeiten durfte.
Seit etwas mehr als einem Jahr nun schreibe ich an einem neuen Buch; genauer gesagt an einem Thriller. Beim Schreiben dieses lerne ich, spannungsaufbauend zu formulieren, Höhepunkte hinauszuzögern. Meine bisherige Schreibkarriere weist viele Schriftstücke vor, die ich kurz und knapp formulierte. Ausführlich auszuschweifen ist eine neue Erfahrung, die ich gerne mache.
In Zukunft hoffe ich, über den Verlag Europabuch weitere meiner Werke veröffentlichen zu dürfen.
Wir danken dem Autor für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Erfahrungen auf den Kern zu bringen. Die sieben L von Dän Künzel, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen zu werden, weil das neue Perspektiven und Wahrnehmungsmöglichkeiten eröffnet.