Gott verschenkte einst die Erde
an jedermann der sie begehrte;
auf dass die Menschheit glücklich werde,
und man den Schöpfer ehrte.
Die Bauern nahmen alle Wiesen,
die Reeder okkupierten ‘s Meer,
die Airlines woll’n durch Wolken düsen
und all der Individualverkehr,
– ja, was begehrt denn dieser sehr?
Der versiegelte alles mit Teer!
Am Ende der Verteilung meldet der Poet,
dass er auch gerne noch ‘was hätt‘.
Gott aber sagt: „Du kommst zu spät,
du lagst zu lang im Bett!“
„Ich war“, sprach der Poet, „doch stets bei DIR,
beschrieb die Schöpfung andachtsvoll,
all Deinen Worten lauscht‘ ich für und für;
jetzt geh ich leer aus? – ist ja toll!“
kannst Du mir sagen, was das soll?
Hegst Du gegen Poeten Groll?
„Was tun“, sprach Gott, „die Rechte sind vergeben,
mein Hab und Gut ist längst verschenkt,
doch willst du hoch zum Himmel schweben,
weil‘s dich nach oben drängt,
dann komm’ getrost zu mir,
ich erwarte dich schon hier.