Heute besprechen wir das Buch Osiris – Die Supermumie von Vanessa Boecking, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit der Autorin des Buches, um die persönlichen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die die Autorin im Laufe ihres Schreibens anspricht und die sie mit ihren Leserinnen und Lesern teilen möchte.
Osiris – Die Supermumie von Vanessa Boecking, erschienen beim Verlag Europa Buch, ist ein spannender Fantasy Roman. Tanya Engelman ist eine Archäologin, die sich durch die Entdeckung einer geheimnisvollen Pyramide in Ägypten befindet. Zusammen mit ihrem Kollegen und Freund Patrick findet Tanya in der Pyramide eine geheimnisvolle Maske, aber sobald Tanya sie berührt, verwandelt sich die Frau in den ägyptischen Gott Osiris. Ab diesem Moment erlebt Tanya, zusammen mit ihrem Freund Patrick, eine Reihe von Abenteuern als die Reinkarnation von Osiris. Viele Feinde werden das Gleichgewicht der Welt bedrohen-wird es Tanya in Form von Osiris gelingen, ihre Pläne zu vereiteln?
Hier ist das Interview mit der Autorin: viel Spaß beim Lesen!
Welche Themen und Inhalte werden von Ihnen in dem Buch angesprochen?
Viele 🙂 Manche Themen sind offen ausgelegt. Manche versteckt. Die versteckten werden sichtbar, wenn man sich mit dem jeweiligen Themengebiet auskennt.
Reinkarnation- Leben nach dem Tod (Buddhismus, Japanische Ideen aufgegriffen)
Magie – Verwandlung in andere Personen, Übertragung magischer Kräfte
Kampf Gut gegen Böse – Christliches Gedankengut mit verpackt (Biblische Inhalte mit eingearbeitet wie z.B. den Apokalyptischen Reitern des Neuen Testamentes eine Persönlichkeit geben, Gott taucht auch als Figur auf)
Ägyptische Mythen – Hauptfigur = Osiris
Kulturvermischung – Ost / Westkulturideen prallen in der Geschichte aufeinander – Warum? Ich bleibe dem Zeitgeschehen treu. Unsere Kultur ist ein Mix aus verschiedenen Einflüssen geworden Z.B. Aufnahme von Halloween aus dem amerikanischen, oder Verwendung verschiedener Wörter aus anderen Sprachen (Portemonai, Wrap, Handy)
Gender: Eine Frau verwandelt sich in einen Mann – Damit verbunden auch die Auseinandersetzung
mit der eigenen Persönlichkeit. Man stellt sich in Frage
Heldenthematik: Der Held (Osiris) zieht in den Kampf gegen das Böse
Teamarbeit
Rolle Mann Frau
Rolle der Frau in einer Führungsposition plus ihren Herausforderungen
Was war ihr Ziel beim Schreiben dieses Buches?
Als Manga und Animefan liebe ich Filme oder Geschichten, in denen sich Personen in andere verwandeln können und mit magischen Kräften gegen ihre Gegner kämpfen können. Lieblingsbeispielmanga: Sailor Moon Autorin: Naoko Takeuchi
Gleichzeitig bin ich Avengers und großer Marvelfan und wollte unbedingt einen Heldenkampf kreiiren. In der Kindheit wurde meine Schulzeit durch eine gute katholische Schulbildung geprägt. Da wollte ich überraschende Wendepunkte einbauen, die sich von der ägyptischen Gegnerschaft
lösen und den Versuch wagen katholische Figuren mit einzubeziehen. Mein Ziel ist es die Leserschaft mit auf die Abenteuer der Figuren zu nehmen, und auch etwas zu überraschen, so dass
manch Ausgang nicht immer direkt zu erahnen ist. Das Ziel wäre möglichst viele Leser erreichen und noch viele Jahre Schreiben zu dürfen.
Wie würden Sie ihren Schreibstil beschreiben? Auf welche literarischen Modelle beziehen sie sich?
Der Schreibstil kann je nach Genre variieren. Gedichte wie z.B. Meerschweinchen (vertont über Radio Orange) richtete sich an Kinder und sollte etwas lustig sein. Richtet sich ein Gedicht an ältere Leser, ändert sich der Sprachstil und wird etwas komplexer. Die Science Fiction Kurzgeschichte “Das Napoloeon Projekt” – Anthologie Im Gestern von Übermorgen von Dieter König wiederum enthält eine andere Beschreibung von Szenarien, als die Kurzgeschichte “Die Lange Nacht der Bescherung” – Sieben Teile- Papierfresserchensverlag. In der letzteren Geschichte tauchen sprechende magische Gegenstände auf wie z.B. die Figuren Mobile, Liste, Kompass und Schlitten.
Bei Gedichten beziehe ich mich auf literarische Modelle. Wir haben eine gute Strukturanalyse in der Schule gehabt. Am liebsten mochte ich Gedichte der Romantik. Hier mache ich mir Gedanken welche Schematiken ich verwende und wechsle auch schonmal gerne Arten von Rheimen.
Aber bei Geschichten ist es eher so, dass ich das Genre im Kopf hab, eventuell das vorgegebene Thema und mir dazu eine Handlung ausdenke. Ich fange an zu schreiben und vertiefe mich immer mehr in das Geschehen bis ich es bildlich vor Augen habe, als wäre ich dabei. Auch versuche ich alles so nachzuempfinden, als wäre ich mitten im Geschehen. Manchmal träume ich nachts von kompletten Geschichten und verwende diese Ideen, da ich in Träumen am intensivsten miterlebe.
Wie war ihre Verlagserfahrung mit Europa Buch?
Ich fühlte mich sehr gut als Teil eines Team mit am Entstehungsprozess beteiligt. Die ganze Zusammenarbeit habe ich als sehr profesionell empfunden und habe die Zeit genossen. Ich danke jedem Einzelnen, der mitgewirkt hat. Das ganze Buch sehe ich als Teamarbeit.
Schreiben Sie derzeit an einem neuen Buch?
Das hier ist das zweite Buch. Mit “Damian, der Zauberer” kam das erste Buch im Juni diesen Jahres auf den Markt. Es ist anders aufgebaut und enthält eine andere Geschichte, sowie andere Figuren als diese Geschichte. Beide Bücher stehen für sich. Es gibt wohl gemeinsame Hintergrundthematiken wie z.B. den Kampf Gut gegen Böse oder die Magie.
Aktiver bin ich bei Anthologien beteiligt. Inzwischen sind es 30 geworden. Auch sind Genres unterschiedlichster Art darunter, was hoffentlich mit der Zeit für sich spricht. Die absolut meisten Geschichten fallen mir zu Märchen und Fantasygeschichten ein. Mein Traum wäre es, wenn man irgendwann einmal Fortsetzungen bestehender Geschichten für Kinder und Jugendliche schreiben dürfte. Wenn irgendwann Ideen fehlen… vielleicht wagt man es mal mit einer meiner Fortsetzungsideen?
Wir danken der Autorin für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Erfahrungen auf den Kern zu bringen. Osiris – Die Supermumie von Vanessa Boecking, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen und genossen zu werden, weil das neue Perspektiven und Wahrnehmungsmöglichkeiten eröffnet.