Heute besprechen wir das Buch Der Lidschlag der Libelle von Mona May, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit der Autorin des Buches, um die persönlichen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die die Autorin im Laufe ihres Schreibens anspricht und die sie mit ihren Leserinnen und Lesern teilen möchte.
Der Lidschlag der Libelle von Mona May, erschienen beim Verlag Europa Buch, ist eine schöne Sammlung von Kurzgeschichten. Wie Daniela Noitz schreibt: „Ich denke, dass diese Art von Texten weit über einen informativen, inhaltlichen Aspekt hinausgehen und Schichten in uns erreichen, die ich beinahe als archaisch bezeichnen möchte. Sie gehen in die Tiefe, erreichen die Wurzeln und vermögen zu beflügeln, kraftvoll im Ausdruck und gleichzeitig beeindruckend in der Verknappung.“
Hier ist das Interview mit der Autorin: viel Spaß beim Lesen!
Welche Themen und Inhalte werden von Ihnen in dem Buch angesprochen?
Am liebsten beobachte und schreibe ich über Menschen und das, was sie bewegt und in Bewegung bringt. In all meinen Texten, steht immer der Mensch und das Menschliche im Mittelpukt. Lachen, weinen, Freude und Schmerz liegen oft sehr nahe beieinander Wie reagieren Menschen auf die Herausforderungen des Lebens, wie denken, wie fühlen sie, wie verhalten sie sich? Das interessiert mich, dabei klammere ich kein Thema aus, sei es die Liebe oder ein philosophischer Zwiespalt, in dem sich ein Mensch befindet, all das findet Beachtung.
Wer sollte dieses Buch unbedingt lesen? Was möchten Sie ihm oder ihr vermitteln?
Alle Menschen, die gerne in die Tiefe gehen, die nicht an glatten Oberflächen kleben bleiben wollen. Menschen, die sich gerne überraschen lassen und es mögen auch mal schmunzeln zu können. Menschen, die Ungewöhnliches zu schätzen wissen und Menschen, die neugierig auf Neues sind. Kurz: alle Menschen sollten das Buch lesen, denn vielleicht entdecken sie die eine oder andere Seite von sich selbst wieder.
Was war Ihr Ziel beim Schreiben dieses Buches?
Wenn ich schreibe, lasse ich mich mit allen Sinnen und allem, was ich bin, darauf ein. Das heißt, dass ich ganz tief in mein eigenes Menschsein eintauche, um so den anderen Menschen nahe zu sein, sie zu „erleben“ und mit ihnen zu kommunizieren. Im weitesten Sinn geht es mir immer um einen lebendigen Austausch, um Berührung und eine Öffnung des Geistes. Alles darf in diesem weiten Raum der menschlichen Erfahrung sein. Das zu vermitteln, darum geht es mir und darum, dass wir sogar dann Fragen stellen dürfen, wenn wir genau wissen, dass es keine Antworten darauf gibt. In diesem Augenblick wird das Wort zur Umarmung oder zum tröstenden Blick.
Wie würden Sie Ihren Schreibstil beschreiben und auf welche literarischen Modelle beziehen Sie sich?
Sprachlich geht es mir um die radikale Verdichtung der Worte, um eine Reduktion auf das Wesentliche und um die Verlebendigung – im Sinn eines Nahbarmachens – von menschlichen Seinszuständen. Da ich auch in den darstellenden Künsten zuhause bin, bezeichne ich meinen Schreibstil als performative Literatur – wobei ich nicht weiß, ob es diesen Begriff „offiziell“ überhaupt gibt.
Welches literarische Modell ich wähle, hängt ganz davon ab, an was ich gerade arbeite. Bei Kurzgeschichten schreibe ich einfach darauf los, da kümmere mich nicht um ein literarisches Modell, arbeite ich an einem Theaterstück bietet sich eher die Dialogform an und als Lyrikerin drängt sich ein lyrisches Ich auf.
Wie war Ihre Verlagserfahrung mit Europa Buch? Schreiben Sie derzeit an einem neuen Buch?
Bisher kann ich über Europa Buch nur Gutes berichten, die Betreuung war von Anfang an top, alle sind freundlich und kompetent zugleich – eine erfreuliche Mischung.
Ich schreibe unentwegt: Kurzgeschichten, Essays, Lyrik, Zeitgenössische Theaterstücke, die einige Bücher füllen würden, ein Lyrik-Band mit dem Titel „Die Wehklagen der Perlkönigin“ könnte sofort veröffentlicht werden.
Wir danken der Autorin für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Erfahrungen auf den Kern zu bringen. Der Lidschlag der Libelle von Mona May, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen und genossen zu werden.