Vielfalterleben
Wie können wir sie retten
„Inspirierend, ergreifend und ein Aufruf an uns alle“
Die Leselektüre „Geheimnisvolle Schmetterlingswelt“ von Klaus Schurian erzählt mit inspirierenden Zitaten, Gedichten und bunten Fotografien vom Vielfalterleben „und wie wir sie retten können“. Gut erklärte Fachausdrücke und kurze – aber prägnante Informationen – machen es der Leserin und dem Leser selbst als Laien verständlich, wie wichtig der Schutz und die Erhaltung dieses fragilen Ökosystems mit all seinen kleinen Lebewesen wirklich ist.
Mit viel Liebe, Fachwissen, Leidenschaft und Neugier schafft es der Autor, den Lesenden sofort mit in seine sehr persönliche „Welt der Schmetterlinge“ zu entführen. Man fühlt sich durch die vielen klaren Nahaufnahmen der Insekten mitten in der Natur und unter ihnen.
Gleichzeitig schafft es Klaus Schurian geschickt, sein Fachwissen – nicht aufdringlich oder gar langweilend – an den Lesenden weiter zu geben und damit auch eine Mahnung beziehungsweise eher einen Aufruf zu starten (Beispiel Zitat Seite 19): „Durch unsere moderne Landwirtschaft wird die für Schmetterlinge notwendige Pflanzenvielfalt, die „Natur“ der Böden, das Mikroklima und weitere Parameter zu Ungunsten der Insekten verändert.
Diese Entwicklung hat sich in den letzten Jahrzehnten beschleunigt und zu einem dramatischen Rückgang dieser Tiergruppe geführt. Diese Fakten und was wir gegen das Artensterben unternehmen können, wird im Buch erläutert.“ (Zitatende). Der Autor zeigt so Möglichkeiten der Verbesserung auf und führt unter anderem eine „Liste von Maßnahmen“ auf (Seite 113 unter „Was können wir für den Erhalt der Schmetterlinge tun?“).
Am Ende sein Zitat: „Das Wichtigste ist: es muss sofort begonnen werden!“ Mich als Leserin und vor allem bekennende Natur– und Schmetterlingsliebhaberin hat die Lektüre sofort positiv angesprochen und buchstäblich „gefesselt“. Ich dachte für mich: Bravo! Es ist erstaunlich, wie sehr wirklich Alles in der Natur miteinander verbunden ist: ein natürliches Gleichgewicht, ja, sogar eine Symbiose. Und es ist im negativen Sinne ebenfalls genauso erstaunlich, dass der Mensch als einzige Spezies immer noch nicht begriffen zu haben scheint, dass er ein Teil dieses Gleichgewichts sein und sich „anpassen“ muss. Dem Autor ist diese Intension sehr deutlich geglückt. Die Schmetterlingsraupe hat wahrlich viele Fressfeinde und Herausforderungen zu meistern, sollte sie sich einmal in die Lüfte erheben wollen – doch der größte Feind ist und bleibt der Mensch, wenn sich nicht schleunigst grundlegend etwas verändert.
Diese zauberhafte Welt der verschiedensten Arten – insbesondere der Insekten und Schmetterlinge – für die nachfolgenden Generationen und unser aller Wohl zu erhalten, sollte für uns oberste Priorität haben im Wandel dieser Zeit.