Heute besprechen wir das Buch Wo ist unsere Heimat? Erinnerungen von einem Deutschen aus Russland, aus der ehemaligen UdSSR von Philipp Littau, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit dem Autor des Buches, um die literarischen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die der Autor im Laufe seines Schreibens anspricht und die er mit seinen Leserinnen und Lesern teilen möchte.
Wo ist unsere Heimat? von Philipp Littau, erschienen beim Verlag Europa Buch, ist ein Buch der Erinnerung und des historischen Bewusstseins. Dank diesem Buch erhält der Leser bzw. die Leserin einen sehr individuellen Einblick in die damaligen Geschehnisse während des Regimes unter Stalin und danach. Begebenheiten und auch Anekdoten aus seinem Leben in Sibirien, seiner Zeit bei der Armee und später mit seiner eigenen Familie in Sibirien und danach in Deutschland werden von Philipp Littau geschildert. Der Autor erzählt in seiner einfachen, jedoch sehr einprägsamen und interessanten Art den persönlichen Weg seiner Familie. Ein Stück deutscher und russischer Zeitgeschichte, die es wirklich wert ist, gelesen zu werden.
Hier ist das Interview mit dem Autor: Viel Spaß beim Lesen.
Welche Themen bestimmen Ihr Buch?
Mehrere Themen bestimmen mein Buch, aber das wichtigste Thema ist, die Geschichte der Russlanddeutschen, wann und wie sie nach Russland kamen. Wie sie übersiedelten von einem Platz zum anderem, auf der Suche nach neuem Land, weil die Familien sich immer vermehrt hatten, aber das zugeteilte Land war immer das gleiche geblieben, und das bewegte damals die Leute immer neues Land zu suchen.
Noch ein wichtiges Thema ist, was die Russlanddeutschen erlebt hatten nach dem ersten und zweiten Weltkrieg, die das Russland und Deutschland mit einander geführt hatten. Das Leben nach der Oktober Revolution unter dem stalinistischen Regime war auch nicht leicht, zuerst war der Religion der Krieg erklärt, dann kam die Kollektivierung, den Leute war alles abgenommen und sie waren gezwungen in die Kolchosen einzutreten.
Die politischen Verfolgungen hören auf, nur nach dem Stalin seinem Tod, im Jahre 1953.
Noch ein Thema habe ich in meinem Buch beschrieben, weil ich wollte nicht nur traurigen Geschichten erzählen, das wegen habe ich auch lustigen Geschichten aus meinem Leben, und vom Leben meiner Verwandten und Freunden beschrieben.
Welchen Wert messen Sie dem historischen Gedächtnis bei und wie könnte man die Ereignisse der Vergangenheit am besten erzählen?
Natürlich lege ich großen Wert dem historischen Gedächtnis bei, das wegen habe ich auch mein Buch geschrieben, das alles was ich erforscht und erlebt hatte, das wollte ich auch an den Lesern und Leserinnen weitergeben, das sie wissen die Geschichte von ihren Vorfahren. Heute ist es vielen jungen Leute nicht interessant sich mit den Geschichten ihren Vorfahren zu beschäftigen, aber irgendwann werden sie sich die Frage stellen, wer sind wir eigentlich? Von wo kommen wir her? Was haben meine Vorfahren erlebt? Und so weiter.
Meine Meinung ist, dass man die Ereignisse der Vergangenheit mehr den Kindern und Enkelkinder erzählen muss, mehr in den Medien über das berichten, auch in der Schule muss man mehr über sein Land und seine Vergangenheit unterrichten. Und Bücher über seine Geschichte und Vergangenheit zu schreiben gehört natürlich auch dazu.
Was möchten Sie den Leserinnen und Lesern vermitteln?
Ich wollte in meinem Buch den Lesern und Leserinnen mitteilen, besonders den jungen Leute, sie sollen schätzen das, was für ein gutes Leben sie heute in Deutschland und auch in den anderen Ländern haben. So ein gutes Leben kann man haben nur wenn Frieden auf der Welt ist, und schon mehr als 76 Jahre es in Deutschland kein Krieg nicht mehr gibt. So ein gutes Leben hatten unsere Eltern und Großeltern nicht gehabt, auch Leute von meinem Alter die haben
auch noch Hunger und Not erlebt in der Nachkriegszeit.
In meinem Buch beschreibe ich mein Leben als Kind mit meinen Eltern in Sibirien, das war ein schweres Leben, ohne Strom, ohne fließendes Wasser, ohne warmen Kleider, auch zu essen gab es nicht genug, und viele haben das auch nicht überlebt. Und dazu waren wir auch noch immer politisch verfolgt und unterdrückt, nur weil wir Deutschen waren und in Russland lebten.
Wie würden Sie Ihren Schreibstil beschreiben und auf welche literarischen Modelle beziehen Sie sich?
Über mein Schreibstil und Literarischen Modele kann ich nicht viel beurteilen, weil das ist mein erstes Buch das ich veröffentlichen will, und ich glaube das den Lesern und Leserinnen das besser beurteilen werden. Ich habe auch schon mehrere Bücher geschrieben über unsere Geschichte und unsere Vorfahren, aber die wollte ich nicht veröffentlichen, die habe ich geschrieben und auch drucken lassen nur für meine Kinder und Enkelkinder, das sie wissen was für ein schweres Leben ihre Vorfahren hatten und auch die Geschichte von den Russlanddeutschen wissen und nicht vergessen.
Nur nach dem habe ich mich entschieden das Buch „Wo ist unsere Heimat“ Zu schreiben und veröffentlichen, das jeder der das Interesse zu diesem Thema hatte, das Buch lesen kann und beurteilen, ob mein Buch ihnen gefällt oder nicht.
Wie war Ihre Verlagserfahrung mit Europa Buch? Planen Sie, weitere Bücher zu schreiben?
Meine Verlagserfahrung mit Europa Buch ist nur positiv, Ich bin sehr froh das ich mein Buch bei diesem Verlag veröffentlicht habe. Alle Mitarbeiter sind sehr freundlich und hilfsbereit. Bei der Korrektur war sehr viel Arbeit geleistet und der Text war gut bearbeitet und korrigiert. Das letzte Wort war immer bei mir geblieben. Ich kann nur allen die ein Buch veröffentlichen möchten, diesen Verlag empfehlen, da werden sie gut behandelt, und die Arbeit wird mit guter Qualität gemacht.
In diesem Moment habe ich nicht vor noch ein anderes Buch zu schreiben, vielleicht später, das wird man sehen.
Wir danken dem Autor für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Themen auf den Kern zu bringen. Wo ist unsere Heimat? von Philipp Littau, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen zu werden: Dieses Buch ist ein wertvolles Beispiel dafür, wie das historische Gedächtnis und die Erfahrungen der Vergangenheit die Gegenwart mit Bewusstsein und Orientierung im Leben bereichern können.