Heute besprechen wir das Buch THE SPINDLE OF TIME von Juliane Schon, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit der Autorin des Buches, um die literarischen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die die Autorin im Laufe ihres Schreibens anspricht und die sie mit ihren Leserinnen und Lesern teilen möchte.
THE SPINDLE OF TIME von Juliane Schon, erschienen beim Verlag Europa Buch, ist ein spannender Roman über Zeitreise und mögliche Erfahrungs- und Lebenswelten.
Eigentlich sollte die junge Wissenschaftlerin Adeena vor Freude zerspringen, als sie die Nachricht erhält, Teil des Teams der ersten Zeitreisemission im Jahre 2068 zu sein. Was jedoch niemand weiß: Bereits zuvor reist sie, von Neugier getrieben, auf unerklärliche Weise in die beängstigenden Zeiten des Mittelalters, wo sie auf einen geheimnisvollen Mann trifft, der ihr immer wieder aus jeder Notlage hilft und mit dem sie bald eine unerwartete und unbeschreibliche Zukunft teilen wird. Gemeinsam mit ihm und alten sowie neuen Freunden, erfährt sie nun von Rebellionen, Kriegen, dem Ende der Welt und begibt sich auf eine Reise durch die Zeit und zu sich selbst.
Hier ist das Interview mit der Autorin: Viel Spaß beim Lesen.
Welche Themen bestimmen Ihr Buch?
Ohne zu viel vorgreifen zu wollen, trifft vorwiegend die Thematik der Zeitreise auf mein Buch zu. Als ich mit etwa 16 Jahren angefangen habe, dieses Buch zu schreiben, kannte ich mich kaum auf dem Gebiet Science-Fiction aus, da ich früher eher an Fantasy interessiert war. Es heißt zwar, man wählt als Autor oder Autorin selbst den Weg und Verlauf der Geschichte, aber an gewisse grundlegende Eigenschaften von Science- Fiction wollte ich mich beim Verfassen von ,,The spindle of time“ schon orientieren. Besonders gefiel mir nach einigen Inspirationsquellen die Idee eines alternativen Universums, einer neuen Welt und das Leben, das darauf möglich wäre. Dazu noch selbstverständlich die Zeitreise an sich und durch welche technischen Mittel dies möglich wäre. Mich interessierte dabei aber nicht nur eine zeitliche Epoche, weshalb ich überlegte, wie es möglich wäre mehrere Jahrhunderte thematisch mit einzubeziehen und dazu noch, was mit der Menschheit geschehen würde, wenn sie wüssten dass ihr Leben so wie sie es kennen möglicherweise in einer Zukunft ganz anders aussehen könnte.
Wie unterscheidet sich Ihre Arbeit von anderen zum gleichen Thema?
Natürlich kenne ich nicht jedes Science- Fiction Werk und kann daher nicht gewiss beurteilen, ob der Verlauf meiner Geschichte viele Parallelen zu anderen zeigt. Jedoch meinten Probeleser, darunter enge Freunde und meine Schwester, bevor das Buch zum Verlag ging, dass ihnen besonders der Einbezug mehrerer Epochen gefällt und damit immer wieder eine Abwechslung vorliegt, die es erlaubt, in die unterschiedlichen zeitlichen Räume einzutauchen. Vom Mittelalter war ich beispielsweise immer schon fasziniert und wollte es unbedingt mit aufnehmen, auch wenn man dieses Genre eher mit der Zukunft verbindet. Diese ist natürlich auch ein zentrales Thema, aber erst später im Verlauf der Geschichte. Die meisten Ideen entstanden mehr oder weniger über Nacht und so kam immer mehr dazu, was ich anfangs noch gar nicht geplant hatte, zu verfassen. Ich denke es wird vieles geben, was der Leser nicht vorhersehen wird, jedenfalls hoffe ich das damit erreicht zu haben. Besonders spannend finde ich persönlich auch die Entwicklung der Hauptfigur Adeena, die sich neben anderen Konflikten auch einer großen Identitätsfrage stellen muss.
Was möchten Sie den Leserinnen und Lesern vermitteln?
Insbesondere ging es mir darum, sobald mir klar wurde, auf welches Ende die Geschichte hinsteuert, dass die Leser lernen, Dinge nicht nur von einer Perspektive zu betrachten. Es gibt im Alltag immer wieder Situationen, ganz gleich in welcher Lebensphase man sich befindet, in denen man sich dem Konflikt stellt was man selbst erreichen will und was andere von einem erwarten. Dann liegt es an jedem selbst auf seine Persönlichkeit zu vertrauen und Entscheidungen zu treffen, die den weiteren Verlauf des Lebensweges bestimmen werden. Manchmal erfolgt das problemlos, manchmal wird man aber auch erkennen, dass andere versuchen werden, sich diesem Weg entgegen zu stellen, da sie eine andere Ansichtsweise haben. Wenn es aber darum geht, Werte und Normen für sich selbst zu finden und sich mit diesen zu identifizieren, ist das der entscheidenden Moment, der einen dann wirklich definiert. Auch sollte jeder verstehen, dass diese anderen Ansichtsweisen nicht zwingend falsch sein müssen. Wir alle handeln aus Gründen, die ein anderer nicht verstehen wird, weil er sie nicht aus demselben Blickwinkel betrachtet. Aber das heißt nicht, dass wir uns davon unterdrücken oder beeinflussen lassen sollten, unseren eigenen Weg zu gehen und unsere Ziele zu verfolgen, von denen wir überzeugt sind.
Wie würden Sie Ihren Schreibstil beschreiben und auf welche literarischen Modelle beziehen Sie sich?
Wenn ich schreibe, ziele ich darauf hin in diese Geschichte eintauchen zu können. Sie zu fühlen, als wäre ich selbst anwesend. Nicht als einer der Charaktere, sondern viel eher in einer Ecke des Raumes, oder irgendwo in der Luft schwebend als Zeuge des Geschehens der einzelnen Szenen. Emotionen müssen mich so tief bewegen, dass ich merke, sie in der Realität beim Verfassen der Texte durch verändernde Gesichtsausdrücke zu projizieren. Erst wenn ich selbst die Freude, die Furcht oder Wut verspüre, wie die einzelnen Charaktere, weiß ich, dass eine Szene gut gelungen ist. Das möchte ich auch bei den Lesern erreichen. Dass sie, als sei es ein Film, sich die Handlung bildlich vorstellen können und bewegt oder animiert werden, ihre Vorstellungskraft umzusetzen, ohne dass ich dabei zu viel vorgebe und ihnen damit die Fantasie einschränke. Besonders bei Science- Fiction und Fantasy ist das wichtig, eben die Welt aus meinen Gedanken so aufzubauen, dass die Leser in diese alternativen Atmosphären allein durch Worte sich hineinversetzen können.
Wie war Ihre Verlagserfahrung mit Europa Buch? Planen Sie, weitere Bücher zu schreiben?
Als ich ganz ursprünglich mein Buch bei diesem Verlag eingesendet habe, dachte ich ehrlich gesagt nicht, wie schnell auf einmal alles gehen kann. Ein Traum, den ich seit Kindesalter hatte, wurde nach Absagen und immer weiteren Versuchen auf einmal Realität. Was mich besonders vom Europa Buch Verlag überzeugt hat, ist zum Beispiel, dass der Verlag international vertreten ist und damit die Möglichkeit auf eine große Reichweite besteht, was natürlich wünschenswert wäre. Zusätzlich war ich begeistert von der harmonierenden Zusammenarbeit und dass stets auf Fragen und Wünsche eingegangen wurde, auch als das Werk zu meiner Lektorin ging und später zum Cover- Design, dass ich immer in allen Schritten mit einbezogen wurde. Ansprechpartner waren schnell erreichbar und setzen sich gut für mein Buch und dessen Weg zur Veröffentlichung ein. Ich habe gleich gemerkt, dass ich hier gut aufgehoben bin und plane auch zukünftige Werke, wie die Fortsetzung von The spindle of time mit demselben Verlag zu veröffentlichen.
Wir danken der Autorin für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Themen auf den Kern zu bringen. THE SPINDLE OF TIME von Juliane Schon, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen zu werden, weil es sich mit den Geheimnissen des Kosmos auseinandersetzt und den Wissensdurst der Menschheit durch eine spannende Erzählung stillt.