Heute besprechen wir das Buch DENK- (AN)GEBOTE von Eberhard Richter, erschienen beim Verlag Europa Buch. Wir präsentieren hier ein Interview mit dem Autor des Buches, um die literarischen Aspekte und die wichtigsten Erfahrungen zu verdeutlichen, die in diesem Text verdichtet sind. Wir besprechen auch die wichtigsten Themen, die der Autor im Laufe seines Schreibens anspricht und die er mit seinen Leserinnen und Lesern teilen möchte.
DENK- (AN)GEBOTE von Eberhard Richter, erschienen beim Verlag Europa Buch, ist eine Sammlung von Gedichten, die in wenigen einfachen Zeilen kurz, aber intensiv, direkt und voller Emotionen sind. Ideen, Gedanken, Gefühle sind meist von allen Beiworten befreit, kompakt, verdichtet. Der rote Faden, der die Kompositionen des Autors zusammenhält, scheint der Fokus auf das kleine, kontinuierliche und überraschende Wunder des Alltags und des Menschen mit seinen Fehlern, seinen Tugenden, seinen Träumen und seinen Sehnsüchten zu sein.
Hier ist das Interview mit dem Autor: Viel Spaß beim Lesen.
Welche Themen bestimmen Ihre Gedichtsammlung?
Die Dinge des Lebens. Ich sehe etwas, erfahre etwas, eine Begegnung gibt mir Gedanken und ich verarbeite das Erlebte. Ich versuche den Kern zu ermitteln und zu formulieren. Da wird geschliffen und manchmal auch etwas abgekniffen. Dichten im Sinne von dichter zusammenrücken. Es war in keinem Fall so, dass ich mir ein Thema überlegt und dann formuliert habe. Immer hat ein Thema mich animiert. Und solche Themen konnten und können aus jedem Winkel des Lebens kommen.
Wie würden Sie Ihren Schreibstil beschreiben und wie hilft er, Ihr Denken zu vermitteln?
Auch im täglichen Leben versuche ich Schwafeleien zu vermeiden. Menschen, die lange über „die Rolle der Bedeutung“ reden, stehlen mir Lebenszeit. Die Gefahr in der Kürze gibt es natürlich auch. Nicht jeder Mensch ist bereit (und in der Lage) so komprimierten Gedanken zu folgen. Beim Lesen eines Gedichtes, hoffe ich aber, nimmt sich Mensch die Zeit. Lesen, sich zurücklehnen und – auch kritisch – durchdenken, hin und her, rauf und runter. Es geht also nur bedingt darum, mein Denken zu vermitteln. Ich will eher zu eigenem Denken anregen. So wie ich in keinen Kopf wirklich hineinsehen kann, bleibt letztlich auch anderen meine Welt verschlossen. Und – Reime sind auch verzichtbar.
Welche persönlichen und alltäglichen Erfahrungen kommen in Ihren Kompositionen zum Ausdruck?
Eben die alltäglichen und persönlichen Erfahrungen – auch auf die Gefahr hin, dass mein „Wichtiges“ für andere Menschen banal ist. Das sind Gedanken über das Leben, wie auch das Sterben. Eindrücke, die andere Welten auf mich gemacht haben. Bilder der Liebe, Bilder der Welt, auch ein wenig direkte Politik.
Was möchten Sie den Leserinnen und Lesern vermitteln?
Freude am Denken. Messen und vergleichen der eigenen Erfahrungen mit den Erfahrungen anderer. Ich würde mich z.B. freuen, wenn Leute zusammenhocken und über meine Denk-Angebote herumphilosophieren, miteinander reden, vielleicht auch ein wenig streiten.
Wie war Ihre Verlagserfahrung mit Europa Buch? Würden Sie es wieder tun? Planen Sie, weitere Bücher zu schreiben?
Ich war ein wenig stolz, als ich das erste gedruckte Exemplar in der Hand gehalten habe. Eine Hand reicht – ist ja kein Schwergewicht. Die Zusammenarbeit war bisher so, wie ich sie bei anderen Gelegenheiten des Lebens auch erfahren habe. Grundsätzlich hat alles gut geklappt. Gute Kommunikation eben. Was noch kommt? – wissen die berühmten Götter.
Wir danken dem Autor für die Beantwortung unserer Fragen und die Hilfe, den Text und die damit verbundenen Themen auf den Kern zu bringen. DENK- (AN)GEBOTE von Eberhard Richter, erschienen beim Verlag Europa Buch, verdient es, aufmerksam gelesen zu werden, denn die Gedichte sind auf das innere Ich als Individuum bezogen, auf Schwierigkeiten und auf Freuden des täglichen Lebens. Dabei bedient sich der Autor Bildern und Metaphern aus der Kunst, Natur- und Tierwelt, sowie Allzweckgegenständen. Seine lyrischen Zeilen sind niemals banal, sondern erwecken im Leser Vertrautheit und Nachdenklichkeit.